Ich denke, Agalloch bedürfen keiner Vorstellung mehr. Neo-Folk trifft Doom und Black Metal sowie lyrisch-dunkle Romantik. Ambient und Raserei spannen den großzügigen Rahmen dazu.
THE SERPENT & THE SPHERE, das fünfte Album der Band aus Portland, Oregon, nimmt gegenüber dem Vorgänger MARROW OF THE SPIRIT die Epik wieder ein wenig zurück mit nur zwei über zehn Minuten ausufernden Songs, was Platz für die feinen, an alte Ulver erinnernden Zwischenspiele des Gastmusikers Nathanaël Larochette von der kanadischen Neo-Folk-Truppe Musk Ox lässt.
Ansonsten wird zwar nicht getrümmert, aber beherzt gegroovt und gerifft: ‘The Astral Dialogue’ und ‘Celestial Effigy’ etwa bestechen fast schon durch Leichtfüßigkeit. Die melancholischen Riffs dieses Albums wirken generell wie in Sonnenschein gehüllt. Die rockige Grundeinstellung tut Agalloch nach dem Jammertal (dem großartigen, wohlgemerkt!) von MARROW OF THE SPIRIT gut, THE SERPENT & THE SPHERE versammelt in einer Stunde ein paar der besten Lieder, die Bandchef John Haughm je geschrieben hat, ohne dass dabei die komplexe Atmosphäre, die Agallochs Magie ausmacht, zu kurz kommt.
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