Agalloch MARROW OF THE SPIRIT Review

teilen
mailen
teilen
von

Bei den US-Amerikanern kann man nie sicher sein, worauf stilistisch als nächstes der Fokus gelegt wird. Doch diesmal ist es anders, da neben den eingesetzten Folk-Elementen und dem Spagat zwischen eingefügten, teils dominanten Ambient- und Post Rock-Zutaten der Metal etwas mehr im Vordergrund steht.

MARROW OF THE SPIRIT kann somit ganz vorsichtig als die bis dato massivste Veröffentlichung von Agalloch bezeichnet werden. „Massiv“ hinsichtlich der treibenden Kraft, die durch die variable Vermengung konsequent nach vorne geht. Dennoch ist die typische Mehrschichtigkeit nicht verloren gegangen, die fünf Songs und das weitläufige Intro sind allesamt in ihrer Grundstimmung sehr weich und warm.

Die zumeist um die zehnminütigen Sound-Monster werden in ihren Einzelteilen bis aufs letzte Körnchen ausgekostet, ‘Black Lake Nistång’ stellt mit seinen 17:34 Minuten Spielzeit dabei den Königs-Track von MARROW OF THE SPIRIT dar: Hier zentrieren Agalloch all ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, bauen den Song in aller Ruhe auf, bis aus Zerbrechlichkeit zuerst Verzweiflung, dann die Verlorenheit in sich selbst gefunden wird und er schließlich vollends implodiert.

Ähnlich grandios präsentiert sich das abschließende ‘To Drown’ mit prächtigem, machtvollem Finale. Im Großen und Ganzen kann man Agalloch zugute halten, dass sie zielgerichtete, musikalisch facettenreiche, hochqualitative Songs verfassen, ohne sich zu verfransen. Aber gelegentlich agieren sie doch etwas zu langatmig.

Thomas Sonder

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Agalloch :: The Serpent & The Sphere

Make It Count LEEWAY Review

Jaded Sun GYPSY TRIP Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Ville Valo denkt bereits über neue Musik nach

Der finnische Dark-Rocker Ville Valo geht die Dinge der Reihenfolge nach an. Was aber nicht heißt, dass er sich während seiner Tournee keine Gedanken über neue Musik macht.

John Haughm: Das letzte Mitglied von Agalloch

Am 13. Mai verkündete John Haughm über Facebook, dass er seine Band Agalloch vermutlich alleine weiterführen wird.

Agalloch: Schluss mit Nature-Core

Auf ihrem neuen Album THE SERPENT & THE SPHERE wenden sich Agalloch vom Boden ab und den Sternen zu.

teilen
mailen
teilen
Lzzy Hale, C. LaPlante & C. Scabbia über Frauen im Metal

Nicht mehr ganz pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März hat Spotify drei Sängerinnen zur Gesprächsrunde "Women Of Metal: Roundtable" eingeladen. Spiritbox-Frontfrau Courtney LaPlante, Halestorm-Röhre und -Gitarristin Lzzy Hale sowie Lacuna Coil-Vokalistin Cristina Scabbia schnacken darüber, was Frauen in der Welt des Heavy Metal alles erleben, überstehen und wahrnehmen (Video siehe unten). We won’t shut up! Spotify kommentiert hierzu: "Sie haben nicht auf Erlaubnis gewartet, sie haben sich ihren eigenen Weg gebahnt. Courtney La Plante, Lzzy Hale und Cristina Scabbia sprechen offen über ihre Reise im Metal, das Durchbrechen von Hindernissen und das Umwandeln des Genres durch ihre Leidenschaft, ihr Können und…
Weiterlesen
Zur Startseite