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Die Faszination für weiblich/männlichen Mischgesang nimmt nicht ab, wenngleich er ganz anders interpretiert wird als noch in den neunziger Jahren. Aeverium bewegen sich musikalisch auf sehr viel modernerem Terrain als die „Die Schöne und das Biest“-Fraktion. Das Ganze besitzt die elektrischen Ansätze von Amaranthe, schlägt aber gleichzeitig eine Brücke zum sinfonischen Metal einer Amanda Somerville. Letztere hat auch die Gesangsaufnahmen überwacht und steuert in ‘What Are You Waiting For’ die Gaststimme bei.
Das Highlight dieses hörbar ambitionierten Debüts kommt gleich zu Beginn im Titel-Song: Was die Band aus Viersen bezüglich dynamischer Prozesse und Melodielinien abfackelt, gehört zum Besten, was man aus diesem Bereich im letzten halben Jahr gehört hat. Diese Messlatte wird in den kommenden gut 50 Minuten aber nicht mehr übersprungen. Der Punch leidet unter der mitunter zu epischen Ausrichtung. Wo Nightwish konsequent ihren Märchen-Sound durchziehen, wagen sich Aeverium in stilübergreifende Gefilde, die brüchig wirken und wenig Halt bieten. Hier wäre an mancher Stelle weniger mehr gewesen.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist der männliche, klare Gesang: Jener wirkt teilweise aufgesetzt und könnte mehr Ausdruckskraft vertragen. Nichtsdestotrotz: Aeverium beweisen gleich zu Beginn ihrer Karriere, dass sie dazu in der Lage sind, große Melodiebögen zu schmieden. Nur kostet sie auf BREAK OUT der Hang zum Drama einiges an Kraft.
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