Die gerade mal drei Jahre junge Band Ad Infinitum konnte sich mit ihrem Debüt eine ansehnliche Fan-Gemeinde erspielen. CHAPTER II – LEGACY schließt musikalisch nahtlos an den Vorgänger CHAPTER I – MONARCHY an und dürfte die Anhängerschaft zufriedenstellen, bestenfalls noch erweitern. Das zweite Kapitel lässt sich etwas Zeit, um in Fahrt zu kommen. Der Opener ‘Reinvented’ kann noch nicht überzeugen, im folgenden Track ‘Unstoppable’ hat sich die Band dann warmgespielt. Aushängeschild ist weiterhin die Stimmkraft von Sängerin Melissa Bonny. Die fast zehn Jahre Erfahrung der Frontfrau machen sich bemerkbar: Ihre Screams und Growls sind beeindruckend.
🛒 CHAPTER II – LEGACY bei AmazonIn ‘Your Enemy’, ‘Animals’ und ‘Into The Night’ brechen sie die Romantik, geben den Songs mehr Abwechslung und Tiefe – und niemals fühlen sie sich deplatziert an. Gitarrist Adrian Theßenvitz haut schön hart in die Saiten, und vereinzelt wird es richtig düster (der Anfang von ‘Afterlife’). Damit es schön episch klingt, stand Ad Infinitum der Orchestrator Elias Holmlid von den Genre-Größen Amaranthe zur Seite. Ein, zwei Songs (etwa ‘My Justice, Your Pain’) hätten sich die Schweizer einsparen können, um LEGACY etwas abzurunden. Doch zu anderen Symphonic Metal-Bands aus dem deutschsprachigen Sprachraum wie etwa Beyond The Black aufzuschließen, gelingt ihnen mit diesem Kapitel locker.
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