A Day To Remember werden nächstes Jahr 15 – und in dieser, für ihr Genre nach wie vor langen Zeit, haben die Mannen aus Ocala eine ganze Generation von Teenagern mit ihrer unwiderstehlichen Mischung aus Hardcore und Pop-Punk geprägt. Auch die 2013 gegründeten Across The Atlantic sind diesbezüglich anscheinend keine Ausnahme: Mit ihrem dritten Album WORKS OF PROGRESS unterstreicht der aus San Antonio stammende Fünfer, dass es Zeit für ernsthafte Konkurrenz für die Macht aus Florida wird.
Zwar erfindet man die Easy-Brutal-Mixtur beileibe nicht neu, stellt den luftig-schönen Pop-Punk-Ohrwürmern ‘Play For Keeps’ oder ‘Sundress Funeral’ aber tendenziell härtere Hardcore-Brecher wie ‘Ghost’ (mit deutlichem The Ghost Inside-Einschlag) entgegen. Dabei klingen Across The Atlantic manchmal wie Hit The Lights zu besten SKIP SCHOOL, START FIGHTS-Zeiten – und manchmal eben (etwas zu sehr) wie die Vorbilder aus Ocala.
Trotzdem findet man in Songs wie ‘Open Sourced’ oder der Conditions-Reminiszenz ‘Chin Up’ ausreichend eigene Linie, um positiv aufzufallen. Die druckvolle Produktion, welche die starken Melodien, die man schlicht und ergreifend nicht mehr aus dem Kopf bekommt, in den Vordergrund stellt, unterstreicht: Pop-Punk ist ganz bestimmt noch nicht tot. Gut so.