Der Sound des Debütalbums dieses Göteborger Quartetts folgt dem eigentlich obsoleten Gedankenspiel, wie es sich wohl anhören würde, wenn die Okkult-Rock-affine ehemalige The Oath-Sängerin Johanna Sadonis und Hellacopter-Chefpilot Nicke Andersson gemeinsam in einer Band spielen würden. Auch wenn die beiden genau ebendieses bei Lucifer tun, sind es Acid’s Trip, die um einiges mehr gleichermaßen von Blue Öyster Cult wie Kiss geprägt sind. So schafft es die neue Combo der von Honeymoon Disease bekannten Gitarristin/Sängerin Anna „Acid“ Skogö bereits im Opener, den guten, alten „Reaper“ zu zitieren und auch bei der Song-Namenswahl (‘The Kiss Riff’ klingt überwaschenderweise nicht nach Angel) mit von ihr favorisierten Bands nicht hinter dem Berg zu halten.
🛒 STRINGS OF SOUL bei AmazonDie zwölf von Acid’s Trip in Eigenregie produzierten und von Ola Ersfjord (Dead Lord, Honeymoon Disease, Tribulation) gemischten und gemasterten Nummern kommen zwar immer wieder mit memorablen melodischen Momenten daher, verzetteln sich aber stilistisch und strukturell oftmals auch. Die recht eigenwillige Fusionsvorstellung der Hellacopters mit Coven im Cockpit funktioniert eben nicht immer so einfach, wie man es sich vielleicht vorstellen mag.
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