Bereits das VOL. 1 im Titel seines 2016er-Cover-Albums ORIGINS ließ auf den seriellen Charakter von Frehleys Unterfangen schließen, seinen musikalischen Ursprüngen Tribut zu zollen. Entsprechend bleibt auch auf der Fortsetzung der gesteckte Referenzrahmen mit primär aus den Spätsechzigern stammendem Classic Rock ziemlich der gleiche. Mit ‘Good Times Bad Times’ borgt sich der einstige Kiss-Gitarrist gleich zu Beginn einen der besten Album-Opener direkt vom Led Zeppelin-Debüt und beschließt sein Hommage-Album mit ‘We Gotta Get Out Of This Place’ von den Animals als ultimativem Rausschmeißer – zumindest fast, wäre da nicht noch das recht sinnlos als Bonus draufgepropfte Remake von Kiss’ ‘She’. Dass Cover-König Frehley dabei ein Wurf wie einst ‘New York Groove’ nicht erneut gelingt, war schon beim ersten Teil klar, heißt aber nicht, dass VOL. 2 keine unterhaltsamen Momente enthält.
🛒 ORIGINS VOL. 2 bei AmazonSo lässt es sich Frehley etwa bei Deep Purples ‘Space Truckin’’ nicht nehmen, in Anlehnung an seinen Kiss-Kampfnamen noch ein „Ace“ in den Titel zu quetschen oder ein paar nette Gäste aufzufahren: Lita Fords Gesang auf dem The Rolling Stones-Klassiker ‘Jumpin’ Jack Flash’ und Cheap Tricks Robin Zanders Einsatz bei Humble Pies ‘30 Days In The Hole’ sorgen für stimmliche Abwechslung, während Gitarrengastarbeiten von John 5 sowie Kiss-Kollege Bruce Kulick (!) auf ‘Manic Depression’ Ace an der Axt entlasten. Das schönste, weil am wenigsten totgenudelte Fundstück ist dabei ‘Kicks’, welches im Original von Paul Revere & The Raiders stammt und eine Wiederentdeckung in der Tat verdient.
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