Die alles entscheidende Frage lautet: Accept ohne Udo Dirkschneider, geht das überhaupt? Schon einmal war die Hartmetallschmiede aus Solingen beim Versuch gescheitert, ihre Galionsfigur zu ersetzen. Damals sollte mit dem Amerikaner David Reece der US-Mainstream-Markt geknackt werden, ein Unterfangen, das schiefgehen musste.
Und diesmal? Alle Daumen nach oben! Wolf Hoffmann und Peter Baltes versuchen gar nicht erst, andere Zielgruppen als die angestammte Accept-Gemeinde zu befriedigen. Dank ihres neuen Sängers Mark Tornillo, früher bei der amerikanischen Formation TT Quick nur mit mäßigem Erfolg gesegnet, bedienen Accept alle typischen Merkmale ihres stoisch vorwärts marschierenden Teutonen-Metal und landen dadurch mit BLOOD OF THE NATIONS einen Volltreffer.
Produzent Andy Sneap hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die Riffs knallen wie zu BALLS TO THE WALL-Zeiten, dass Schlagzeuger Stefan Schwarzmann hartnäckig den Groove hält und Tornillo klingt, wie man es sich von ihm erhofft hatte: wie ein typischer Accept-Frontmann. Was will man mehr?
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