Aborted VAULT OF HORRORS

Death Metal, Nuclear Blast/Warner (10 Songs / VÖ: 15.3.)

4.5/ 7
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Auf ihrem zwölften Album verneigen sich Aborted mit zehn Freunden vor zehn Meilensteinen des Horrorfilms. Ab und zu streift ein melodisches (‘Hellbound’ mit Cryptopsys Matt McGachy) oder rockiges Solo (‘The Shape Of Hate’ mit Archspires Oliver Rae Aleron) das Blastbeat-Massaker. Doch die Hauptrollen spielen Gift und Galle. In ‘Death Cult’ verspeisen die belgischen Todesveteranen zum Beispiel mit ­Despised Icons Alex Erian ein ‘Blutgericht in Texas’ oder waten in ‘Malevolent Haze’ mit Ov Sulfurs Ricky Hoover durch ‘Der Nebel’. An anderer Stelle schmiegen sich Grind-/Deathcore (‘Dreadbringer’ mit Shadow Of Intents Ben Duerr) und Brachialepik (‘Condemned To Rot’ mit Fleshgod Apocalypses Francesco Paoli) um makabre Leinwandvorlagen wie Klingenhandschuhe um Freddy Krügers Finger.

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Gleiches gilt für Dampfwalzenmomente und Hochgeschwindigkeits­attacken (‘Brotherhood Of Sleep’ mit Angelmakers Johnny Ciardullo), moderne Groove-Granaten (‘Insect Politics’ mit Ingesteds Jason Evans) oder dämonische Schwärze (‘The Golgothan’ mit Blasphemous’ Hal Microutsicos). Ein vergnüglicher Splatter-Abend ist also garantiert, Klassikerpotenzial hingegen nicht. Zum einen, weil die „nur“ soliden Songs das Blut zwar in Wallung bringen, aber nicht in den Adern gefrieren lassen. Zum anderen, weil VAULT OF HORRORS inhaltlich und personell eher an eine Kompilation als ein Album erinnert.

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