Ah, Abhoria. Vor zwei Jahren bemängelte ich beim Band-betitelten Debüt des kalifornischen Trios das recht unentschlossene Wechselspiel aus Death- und Black Metal. DEPTHS sitzt nicht so gelangweilt in der unbequemen Schnittmenge beider Stilistiken wie sein Vorgänger, sondern nimmt sich mehr Freiheiten, ist unverkrampfter. Klingt ABHORIA noch etwas verkopft, wirkt DEPTHS organischer, weniger konstruiert. Black Metal-Fans können sich vielleicht weiterhin an den Genre-untypischen Elementen aufreiben, dennoch besitzt DEPTHS eine eigenwillige, eigenständige Note, welche interessant wirkt. Dank der auf drei Musiker ausgerichteten Songs klingen diese sehr aufgeräumt, zuweilen simpel. Dennoch gibt es ebenso genug verspielte Momente und wieder das ein oder andere Solo.
🛒 DEPTHS bei AmazonUnd trotz Verzicht auf klaren Gesang scheint die Scheibe im direkten Vergleich mehr Abwechslung zu bieten, obwohl ebenso eine gewisse Distanz zu skandinavischen Black Metal-Anleihen gehalten wird, die auf dem Erstling häufiger zu hören waren. Insofern durchaus ein Schritt in die richtige Richtung, ebenso, was abwechslungsreiches Songwriting betrifft. Ob nun die Musik euren Nerv trifft, ist natürlich eine andere Frage. DEPTHS hat gute, aber keine mitreißenden Songs zu bieten, vermag allerdings durchaus zu unterhalten.
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