Eines kann man A Pale Horse Named Death, der Band des einstigen Type O Negative-Drummers Sal Abruscato, aus Anlass ihrer Rückkehr sechs Jahre nach LAY MY SOUL TO WASTE nicht vorwerfen: dass sie ihre Zielgruppe nicht kennen. WHEN THE WORLD BECOMES UNDONE ist endgültig das, was im Sound der Truppe schon immer angelegt war: Dad- beziehungsweise Mum-Rock. Musik für diejenigen, die sich in den Mittneunzigern auf Festivals wie dem Dynamo jung und wild gaben und bis heute gerne an die melancholisch-martialische Melange, die so typisch für die Post-Grunge- und Prä-New Metal-Ära war, erinnert werden. Zur Sicherheit gerne für das Jahr 2019 etwas in Watte verpackt…
🛒 WHEN THE WORLD BECOMES UNDONE bei AmazonDenn wenn der eigentlich ganz kompetent gemachte Gothic-Grunge von A Pale Horse Named Death mit seiner gefälligen Mischung aus Alice In Chains und (klar, immer noch) Type O eines bitter nötig hat, dann ist das ein ordentlicher Tritt in den Arsch. Das, was sich 1994 tatsächlich neu und gefährlich anfühlte, sollte 25 Jahre später ein paar mehr Haare auf den Zähnen haben als diese mindestens eine Viertelstunde zu lang geratene Nettigkeit – die Welt aus den Fugen, wie es der Titel verspricht, hebt das Teil jedenfalls nicht.