A Day To Remember YOU’RE WELCOME

Pop-Punk/Metalcore, Atlantic/Warner (14 Songs / VÖ: 5.3.)

3.5/ 7
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Nicht alle A Day To Remember-Platten sind reine Hit-Feuerwerke. Natürlich finden sich im Back-Katalog der mit ihrem Mix aus Pop-Punk und Metalcore wegweisenden Truppe aus Ocala echte Klassiker (FOR THOSE WHO HAVE HEART, anyone?), aber YOU’RE WELCOME gehört eindeutig nicht dazu. Man merkt dem siebten Album des Florida-Fünfers um Frontmann Jeremy McKinnon einfach zu stark an, dass die Band den markanten Songwriting-Kern von A Day To Remember nach über 15 Jahren Band-Geschichte anscheinend fast zwanghaft erweitern möchte. Das Ergebnis ist leider ein merkwürdig zerfahrenes Stilsammelsurium, welches viel vom ursprünglichen Charakter und Drive der Band vermissen lässt. YOU’RE WELCOME besteht überwiegend aus belanglosen Balladen (‘Only Money’, ‘Everything We Need’), Alternative Rock mit Fall Out Boy-Einschlag (‘Bloodsucker’), 08/15 Pop-Punk (‘Reentry’), Durchschnitts-Metalcore (‘Resentment’) und austauschbaren A Day To Remember-B-Seiten.

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Viel zu selten gibt es überbrachialen Core-Abriss (‘Last Chance To Dance’), und zum Teil biedert sich die Band sogar noch an Erfolgs-Songs der jüngeren Vergangenheit an: ‘High Diving’ ist hörbar ein Zitat der 2018er-Panic! At The Disco-Hit-Platte PRAY FOR THE WICKED. Im Grunde ist wenig davon für sich allein genommen wirklich richtig schlecht, denn einige Nummern haben durchaus ordentliche Hooks und solide Riffs. Auf Albumlänge fragt man sich aber, warum einige der Songs genau auf diese Art nebeneinanderstehen – oder weshalb sie es überhaupt auf das Album geschafft haben (‘Degenerates’, ‘Viva La Mexico’). Natürlich ist Weiterentwicklung wichtig und es ist auch in Ordnung, wenn nicht jeder neue Versuch gleich überzeugt, aber: Bei 14 (!) Songs wäre wirklich mehr als genug Raum für Straffung gewesen. Nach fünf langen Jahren ist diese Platte leider nichts mehr als eine kleine Enttäuschung.

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