Das dritte Album der AC/DC-hörigen Argentinier beweist gleich mit dem Opener, dass sich die Band diesmal sogar noch ein kleines Stückchen weiter als ihre offensichtlichen, von Blues und Rock’n’Roll besessenen Vorbilder traut: ‘Whiskey Joint’ zelebriert im Punk-Jubiläumsjahr schön schrammelig und dahingerotzt den unangepassten Lümmelgestus des The Damned-Debüts.
Auf die Bon Scott-Schiene komplett zu verzichten, gelingt dem Quartett aus Buenos Aires in Folge zwar nicht, doch immer wieder gewinnbringend eingestreute Ausbrüche aus der Pub Rock-Routine, wie etwa behäbigere und sumpfigere Blues-Verbeugungen (‘Brawler’, ‘Roadkiller’), Garagen-Rocker (‘Hot Shot’) und partielle Punk-Prügler (‘Half Face Dead’) sowie die faszinierend kaputte T. Rex-Boogie-Mutation ‘Lost Case’ sorgen für Kurzweil.
Womit man 42 Decibel bereits mehr bescheinigen kann als den unzähligen anderen, immer üppiger wuchernden und zu vorhersehbaren Epigonen jenes australischen Ur-Sounds.