HORIZONS ist das bislang ehrlichste Beyond The Black-Album, denn die Band gibt sich mehr denn je dem Pop hin. Und das tut sie mit Bravour: Eingängige Melodien und Refrains zum Mitschunkeln (‘Human’, ‘Paralyzed’), viele vordergründige Keyboard- und Electronic-Klänge (‘Misery’ – Ava Max hätte gerne ihren Songwriter zurück, wenn er hier fertig ist, danke), die angenehme, leicht dunkle Stimme von Jennifer Haben im Zentrum – das ist alles nicht neu und wurde schon auf den drei Vorgängeralben durchexerziert. Doch erstmals fahren Beyond The Black den Härtefaktor nicht künstlich hoch (bis auf wenige Ausnahmen wie ‘Golden Pariahs’, ‘Welcome To My Wasteland’ oder ‘Horizons’), sondern geben sich der unmetallischen, stellenweise selbst für das Dark- und Gothic-Klientel zu poppigen Seite voll hin.
🛒 HORIZONS bei AmazonDabei kommen sogar ganz passable Nummern (darunter das pathosgeladene ‘You’re Not Alone’) zustande. Allerdings: Selbst Within Temptation, die zuletzt mit RESIST einen ähnlichen Weg eingeschlagen haben, kamen damit beim harten Kern nicht durchgängig gut an. Beyond The Black, die in der Szene ohnehin schon immer einen schweren Stand hatten, dürften sich damit komplett aus dem metallischen Spektrum schießen. Das muss weder für die Band noch den Metal etwas Schlechtes bedeuten und kann sogar endlich klare Fronten schaffen; für das gestählte Metaller-Ohr ist HORIZONS aber nichts.
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