Nach fünf Jahren Wartezeit meldet sich das Osloer Quartett 1349 mit seinem achten Album THE WOLF & THE KING zurück. Die Mission ist nach wie vor dieselbe: Black Metal zu erschaffen, wie er in den frühen Neunzigern in Norwegen gespielt wurde. Und, ja, wieder interpretieren 1349 diese Stilistik auf eigene Weise, sehen sich auf einer Mission, das beste Album zu veröffentlichen. Passend dazu das alchemistische Konzept, Metall in Gold zu verwandeln: Als Allegorie betrachtet, der Wolf, welcher einen König verschlingt, um durch Feuer wieder als Mensch aus der Asche zu entstehen. Weiterentwicklung großgeschrieben. Musikalisch bleiben 1349 ihrem eigenwilligen Stil treu, ihrer Interpretation, wie archaischer Black Metal heute klingen sollte.
🛒 THE WOLF & THE KING bei AmazonMan muss allerdings die stilistische Herangehensweise mögen, denn eine gewisse Sperrigkeit gehört dazu. Gitarren und Gesangslinie harmonieren rhythmisch selten, wodurch die Musik mitunter asymmetrisch wirkt, als ob zwei verschiedene Songs übereinandergelegt wären. Besonderheiten wie diese machen allerdings den Charme von 1349 und THE WOLF & THE KING aus. Hier wird zwar der Pioniergeist des Black Metal beschworen, aber nicht dessen altbekannte Riffs neu aufbereitet. 1349 sind nach wie vor kein Easy Listening und zuweilen gefühlt schwer zugänglich, aber so war das eben damals, in den Neunzigern.
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