Während Ruhm und Erfolg zweifellos zahlreiche Sicherheiten und Vorteile bedingen, existieren dennoch Schattenseiten, die ein Prestige-trächtiges Leben im Zentrum der Aufmerksamkeit trüben. Das zumindest berichtete Lamb Of God-Frontmann Randy Blythe während eines kürzlich geführten Interviews mit Sobre La Dosis. Insbesondere die Erkenntnis, dass Kunst, die für Kunstschaffende einen meist höchstemotionalen Wert innehat, mit wachsendem Erfolg zu einem kommerzialisierten Produkt degradiert wird, stört den 51-Jährigen.
Mehr Beruf als Berufung?
Der Antrieb, Lamb Of God zu gründen, war laut Randy Blythe stets leidenschaftlicher Natur. „Wir haben das alles aus Liebe getan“, sagte er. „(…) Nie hätten wir erwartet, dass das später mal unser Job sein würde. Wir dachten nie: ‚Eines Tages werden wir Rock-Stars sein.‘ Oder was auch immer.Ich denke, der wirklich komplizierte Teil für mich war die Tatsache, dass etwas, das ich sowieso tun würde, nämlich Musik machen, zu einem Geschäft geworden ist. Das ist etwas, womit ich mich nicht immer ganz wohl fühle, um ehrlich zu sein, denn ich bin ein ganz normaler Kerl. Deshalb haben wir ja auch ein Management. Ich kümmere mich nicht um das Geschäft. Aber ich glaube, das war wirklich das Komplizierteste für mich – zu erkennen, dass diese Band jetzt ein Geschäft ist.“
Neue Lebensrealität
Seine persönlichen Schwierigkeiten, die gegebenen „Umstände“ nachzuvollziehen, begründete Blythe unter anderem mit seiner mehr oder minder mittellosen Vergangenheit. „Für mich ist es seltsam, das zu akzeptieren, weil ich nicht aus der Geschäftswelt komme. Ich hatte nie Geld. Ich war nie ein reiches Kind oder so.Zu lernen, ein professioneller Musiker zu sein, ist wohl der komplizierteste Teil. Musik zu schreiben, auf Tour zu gehen und Konzerte zu spielen, all dieser Scheiß, das macht Spaß. Das ist einfach für mich. Das Geschäft hingegen zu verstehen, war kompliziert.“ Seht und hört das vollständige Interview hier:
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