[Update:] Noch scheint Randy Blythe im tschechischen Gefängnis zu sitzen – ein anders lautendes Statement lässt zumindest auf sich warten. Unterdessen wächst die Unterstützung, die dem Lamb Of God-Frontmann von außerhalb der Mauern entgegenkommt.
In Richmond, Virginia versammelten sich am Sonntag (08.07.2012) über 100 Lamb Of God-Fans zu einer Mahnwache für Randy Blythe und forderten seine Freilassung. Gitarrist Willie Adler war unter ihnen und freute sich über die Unterstützung:
„Es ist schön, so viele unterschiedliche Menschen hier zu sehen, mehr als langhaarige Metal-Fans.“
Er verspricht eine Ausführliche Stellungnahme von Lamb Of God, sobald die Band selbst mehr weiß und durch ihre Aussagen nichts aufs Spiel setzt.
Auch weitere Musiker-Kollegen haben sich zu Randy Blythes Situation geäußert. Volbeat-Drummer Jon Larsen wünscht ihm das Beste:
„Es ist schlimm. Wir kennen Randy und die Jungs von Lamb Of God, weil wir mit ihnen und Metallica getourt sind. Nach dem, was ich hörte – ich habe nicht wirklich viel darüber gelesen – sieht es aus, als wäre es nicht Randy gewesen, der den jungen mann verprügelt hat, sondern einer der Sicherheitsleute nach dem Konzert. (…) Es ist wirklich furchtbar und meine Gedanken sind bei ihm. Ich hoffe, er darf bald raus und nach Hause.“
Mitch Luker von Suicide Silence kann sich seht gut in Randy Blythes Situation einfühlen:
„Es gab Zeiten, in denen Band- und Crewmitglieder von uns – und ich verrate nicht, wer – in Gewahrsam genommen wurden und wir nicht wussten, ob wir die nächste Show spielen können oder nicht. So etwas passiert, und das ist gruselig. Als Musiker ist man darauf angewiesen, Shows zu spielen. Diese Unsicherheit ist kein schönes Gefühl. Ich wünsche Randy das Beste – er ist sehr intelligent, ein harter Kerl und ich weiß er schafft es da raus.“
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Während Randy Blythe mit den Spitzfindigkeiten des tschechischen Rechts- und Behördensystems zu kämpfen hat ist der Zuspruch für den Lamb Of God-Sänger außerhalb der Gefängnismauern ungebrochen.
Während Fans unter anderem auf Twitter unter dem Hashtag #FreeRandyBlythe ihrem Ärger Luft machen, sprechen sich auch immer mehr Musikerkollegen für den inhaftierten Lamb Of God-Frontmann aus.
Disturbed-Sänger David Draiman ist der Überzeugung, dass es sich bei dem Tod des lamb Of God-Fans um einen tragischen Unfall handelt.
„Jemand kommt auf die Bühne und wird zurück in den Pit geworfen. Ich habe das selbst hunderte Male gemacht. Die Verantwortung sollte bei der Security des Clubs liegen, die das verhindern sollten. Es ist gefährlich.“
Auch Gwar-Frontmann Oderus Urungus ist sich sicher, dass es ein Unfall war und ist verwundert darüber, wie wenig Protest aus Reihen der Fans zu bemerken ist.
„Der Mangel an Empörung macht mir Sorgen. Es sollte Shows, Proteste und ständiges Anklopfen bei den Behörden geben, bis Randy frei ist. Es sollte einen ständigen Mob von Metalheads vor dem Gefängnis geben, damit er mit eigenen Augen sieht, dass er nicht fallen gelassen wurde.“
Five Finger Death Punch-Bassist Chris Kael erinnert an den tragischen Tod von Dimebag Darrell, der von einem Fan auf der Bühne erschossen wurde: „Alles änderte sich am 8.12.2004“ – seitdem sind Musiker vorsichtiger, wer auf der Bühne vor ihnen steht.
Scott Ian von Anthrax stimmt zu:
„Es ist komplette Scheiße, ihn wegen etwas, dass er nicht getan hat, wie einen Kriminellen zu behandeln. Jetzt sehen Fans direkt, warum es kein Stagediving mehr gibt. Erst recht in der Post-Darrell-Welt, in der wir Leben. Der Tod des Lamb Of God-Fans ist traurig und eine Tragödie, aber Randy trifft keine Schuld.“
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