Superstars und Kunst: arte durchleuchtet in der Nacht von Freitag auf Samstag rein musikalisch gesehen zwei absolut unterschiedliche paar Schuhe. Nach zwei Dokus über David Bowie folgt ein ‘Tracks’ mit unter anderem einem Rammstein-Interview von 2009 zu LIEBE IST FÜR ALLE DA.
Um 22:25 geht’s los mit ‘David Bowie – Die ersten fünf Jahre’. David Bowies Schaffenszeit begann nicht erst mit ‘Ziggy Stardust’, dem Song der ihm mit den „Spiders from Mars“ 1972 zum Durchbruch verhalf. Mitten in der psychedelischen Periode und lange, bevor er David Bowie wurde, experimentierte der junge David Robert Jones mit Folk und Pop. Der Dokumentarfilm wirft mit ehemaligen Weggefährten einen Blick auf diese Anfangsjahre.
Die ersten Jahre in David Bowies Laufbahn sind bis heute wenig bekannt. Doch gerade diese frühen Erfahrungen beeinflussten David Bowies Musik, mit der ihm der internationale Durchbruch gelang. Der Tod von David Bowie im Januar 2016 bedeutete einen Einschnitt in der Musikgeschichte. Er war einer der einflussreichsten Künstler seiner Generation. Viele seiner Songs wie ‘Life on Mars’, ‘Heroes’, ‘Starman’ und ‘Let’s Dance’ sind aus dem Repertoire des musikalischen Kulturerbes nicht mehr wegzudenken.
🛒 David Bowie – A Reality Tour 2004 bei Amazon
Aber kaum einer erinnert sich an den David Robert Jones vor der Erschaffung der Bühnenfigur David Bowie und ihres Alter Egos Ziggy Stardust. Die Dokumentation beleuchtet die fünf Jahre, die Bowies Selbstfindungs- und Experimentierzeit gedauert hat. Vom Ende der 60er Jahre bis ins Jahr 1973, in dem er Ziggy Stardust auf der Bühne symbolisch zu Grabe tragen ließ. Der faszinierende Film zeigt, wie viele Ideen aus diesen Jahren weiter keimten und reiften, bis sie ihren Weg in Bowies künstlerisches und kommerziell erfolgreiches Wirken fanden. Bisher unveröffentlichte Interviews mit Bowies ersten Wegbegleitern bieten erstmalig einen Einblick in die Anfangsjahre des späteren Superstars. (Quelle: arte.tv)
David Bowie-Konzertfilm
Um 00:00 folgt ‘Ziggy Stardust and the Spiders from Mars’. Hommage an den Ausnahmemusiker David Bowie. Der legendäre Konzertfilm von D.A. Pennebaker in einer komplett restaurierten Fassung zeigt David Bowies letztes Konzert mit der Band Spiders on Mars. Zum 30. Jubiläum des legendären Konzertfilms ‘Ziggy Stardust and the Spiders from Mars’ aus dem Jahre 1973 präsentierte Regisseur D.A. Pennebaker 2003 eine komplett restaurierte Schnittfassung mit einer Tonmischung von Tony Visconti.
Der Film zeigt ein Konzert des Musikers David Bowie mit seiner Band, den Spiders from Mars. Es handelte sich dabei um das letzte Konzert mit ebenjener Band. Auch die durch Bowie verkörperte, androgyn geschminkte und dekadent gekleidete Kunstfigur Ziggy Stardust verabschiedet sich bei diesem Konzert zum letzten Mal von seinem Publikum. Zusätzliche dokumentarische Szenen zeigen den Künstler vor und während seines Auftritts in der Garderobe des Londoner Hammersmith Odeon. (Quelle: arte.tv)
🛒 Rammstein bei AmazonRammstein: Provokation aus der ehemaligen DDR
Um 01:25 dann schließlich ‘Tracks’. Spezial „Berlin, 30 Jahre nach dem Mauerfall“. Die Themen:
(1): Rammstein – Provokation aus der ehemaligen DDR
Sie spalten die Musiknation. Die einen jubeln, die anderen rümpfen angeekelt die Nase. Rammstein. Die umstrittenste deutsche Band gewährte ‘Tracks’ 2009 exklusiv das einzige TV-Interview zur Veröffentlichung ihres neuen Albums LIEBE IST FÜR ALLE DA. Nur Sänger Till Lindemann schwänzte – er redet grundsätzlich nicht mit Journalisten.
(2): Techno-Partys: Berlin meets Detroit
Auch eine Monsterveranstaltung wie die Love Parade hat einmal klein angefangen. Wichtiger Impulsgeber war der legendäre Tresor Club – Techno-Keimzelle und Urgestein aus Stahl und Beton im Berliner Untergrund. ‘Tracks’ berichtete im Jahr 1999.
(3): Paradox – Gefährliche Graffiti-Kunst der „Berlin Kidz“ aus Berlin
Paradox ist Gründer der berüchtigten Graffiti-Crew Berlin Kidz, die mit ihrem unverkennbaren Style, riskanten Abseilaktionen und waghalsigem Trainsurfing neue Maßstäbe in der Szene gesetzt haben. Ihr Markenzeichen: Kalligraphie-artige Schriftzüge, angelehnt an die brasilianische Pichação- Schreibweise und Orte, an die sich keine Sprayer-Crew jemals zuvor gewagt hat.
(4): WestBam – Techno und Berlin in den 80ern
Es war so ungefähr zur gleichen Zeit als Rick Smith und Karl Hyde sich zum ersten Mal über den Weg liefen, als ein gewisser Maximilian Lenz im Alter von 17 Jahren aus der Provinz nach Berlin zog. Er spielte gegen alle Regeln des Alleinunterhalters nicht nur Platten hintereinander, sondern mischte sie auch ineinander.
(5): Pornceptual – Kunstporno für alle
Das internationale Berlin-based-Duo Pornceptual will Porno zu Kunst machen. Aber nicht, um der Kunst Willen, sondern um Porno seinem ursprünglichen Sinn zuzuführen: antörnend zu sein. Videoclips werden zu “Porn Rituals” und Partys zu “Pornotopia” – queer, bunt, divers, inklusiv nicht exklusiv. ‘Tracks“ trifft die Pornceptual-Macher 2015 am Tag ihres nächsten großen Coups. (Quelle: arte.tv)