Vorbildlich zeigen sich Rammstein, wenn es darum geht, Betrügern im Internet das Handeln zu erschweren beziehungsweise den Garaus zu machen: Seit Jahren hat die Band ein genaues Auge darauf geworfen, was mit den Tickets für ihre Konzerte geschieht.
Die Ticketbörse viagogo.de, seit Längerem ohnehin aufgrund deren generell hohen Preise umstritten, geriet nun ins Visier der deutschen Industrial-Metaller, die direkt gerichtlich gegen die Viagogo AG vorgingen – und einen Sieg davontrugen.
Warnsignal durch Rammstein
Rammsteins Konzertveranstalter gab ein Statement ab: Es sei Viagogo nun verboten, „den Verkauf von Tickets für die Stadion-Konzerte 2019 von Rammstein in Deutschland zu ermöglichen„ sowie „zu behaupten, dass es sich um gültige Tickets handelt, die zum Eintritt berechtigen„
Man freue sich mit der Band, „dass das Landgericht Hamburg unserer Auffassung gefolgt ist und das Verbot erlassen hat. Die Entscheidung des Gerichts ist ein Warnsignal an alle, die meinen, sie könnten massenhaft überteuerte und ungültige Rammstein-Tickets handeln und dies auch noch über die einschlägigen Suchmaschinen bewerben„, kommentierten die Anwälte Rammsteins.
Zudem wird berichtet, dass Viagogo auch keine Ad-Words-Anzeigen auf Google schalten dürfen, um für die Rammstein-Karten in den Suchergebnissen zu werben.
Für die Tickets der anstehenden Rammstein-Tour gelten ohnehin strenge Regularien: Die personalisierten Eintrittskarten der autorisierten Partner CTS Eventim und München Ticket enthalten Vor- und Zuname des Käufers, und an den Einlässen sind strenge Kontrollen angekündigt. Man sollte sich also wirklich zweimal überlegen, ob man über dubiose Kanäle zu überhöhten Preisen einkauft, zumal sich die Tournee vermutlich über drei Jahre hinweg ausstrecken wird und hoffentlich noch ein weiterer Abstecher durch Deutschland passieren wird.
Ausverkauft in Rekordzeit
Nur wenige Minuten nach Start des Vorverkaufs gab es keine Tickets mehr, innerhalb kürzester Zeit wurden 800.000 Tickets verkauft und sogar die Website von Eventim zweitweise lahmgelegt. Dennoch: Eine weitere legale Chance, Rest-Tickets zu ergattern, gibt es ab 1. März 2019 über die Eventim-Plattform www.fansale.de sowie www.deine-fairen-tickets.muenchen.net.