Rammstein-Konzerte: Sicherheits-Teams und „Row-Zero“-Verbot?

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[Update vom 07.06.2023] Inzwischen hat sich auch Berlins Kultursenator Joe Chialo zu Wort gemeldet beziehungsweise auf Fragen der Berliner Zeitung geantwortet. Schließlich stehen am 16. und 17. Juli Rammstein-Konzerte in Berlin an. Ein generelles Verbot der Konzerte ist aus rechtlichen Gründen nicht durchsetzbar. Doch wie in München gibt es Überlegungen, die sogenannte „Row Zero“ und die Backstagepartys nicht stattfinden zu lassen sowie Awareness-Teams einzusetzen. „Wir bewegen uns zwischen zwei sehr wichtigen Gütern: der Unschuldsvermutung als Teil der Menschenrechte auf der einen, dem Ernstnehmen von Vorwürfen und dem Recht auf Unversehrtheit auf der anderen Seite“, so der CDU-Politiker, der die Vorwürfe der Frauen ernst nimmt.

Für die vier anstehenden Rammstein-Konzerte in München sind inzwischen Regularien festgesetzt worden. Die sogenannte „Reihe Null“ sowie Aftershowpartys soll es in München nicht geben. Außerdem habe das Management ein Awareness-Konzept angekündigt.


[Meldung vom 05.06.2023] Vor dem Hintergrund der vorgebrachten Vorwürfe gegenüber Rammstein, weibliche Fans zu sexuellen Handlungen zu nötigen, wird für die anstehenden Konzerte in München ein Sicherheitskonzept gefordert.

Vor allem die Praxis der „Row Zero“, bei der Besucherinnen ausgewählt, auf Backstage-Partys geladen und angeblich Sänger Till Lindemann zum Sex zugeführt werden sollen, soll verboten werden. Das wollen die Grünen in einem Antrag fordern, der gerade vorbereitet wird.

Der Kreisverwaltungsreferat solle demnach prüfen, „ob und bei welchen Konzerten als Auflage eine sogenannte Reihe Zero aus Sicherheitsgründen zu untersagen ist“. Zusätzlich sollen Awareness-Teams für Sicherheit sorgen und Safe Spaces bei Konzerten eingerichtet werden. Auch die App „SafeNow“ könnte verpflichtend und auf Kosten der Konzertveranstalter  vorgeschrieben werden. Ähnliche Mechanismen gäbe es bereits auf dem Oktoberfest.

„Sichere Konzerte für alle“

Der Antrag mit dem Titel „Sichere Konzerte für alle“ wird gemeinsam mit den Fraktionen der Linken und ÖDP gestellt und solle Strukturen schaffen, die sexualisierte Übergriffe verhindern und  schnelle Hilfe für Betroffenen ermöglichen.

Rammstein spielen am 7., 8., 10. und 11. Juni in München im Rahmen ihrer aktuellen Tournee. Diese wird überschattet von anhaltenden Vorwürfen der sexualisierten Gewalt gegenüber Fans aus dem Umfeld Rammsteins. Die Band selbst äußerte sich zuletzt dazu: „Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge. Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.“

An die Fans gewandt heißt es weiter: „Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne. Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit.“ Damit scheinen sich die Forderungen der Politik in München und die Wünsche der Band zu decken. Warum auch nicht? Sicherheit für alle muss der kleinste gemeinsame Nenner sein.


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