Rammstein: Innensenatorin über geforderte Absage der Berlin-Shows

von
teilen
mailen
teilen

Rammstein stehen aufgrund der Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann aktuell heftig in der Kritik. Das geht so weit, dass zahlreiche Menschen fordern, die drei Konzerte abzusagen oder zu verhindern, die die Band Mitte Juli in Berlin spielen soll. So laufen derzeit zwei Petitionen, die dies zum Ziel haben. Rund 61.000 Menschen haben zum Beispiel das Gesuch „Keine Bühne für Rammstein“ unterzeichnet.

Empfehlungen der Redaktion
Rammstein: Christoph Schneider kommentiert die Vorwürfe

Im zugehörigen Schreiben heißt es: „Solange die Vorwürfe nicht geklärt sind, sind Konzerte der Band kein sicherer Ort für Mädchen und Frauen. Jetzt gilt es zu zeigen, dass Berliner*innen mutmaßlichen Tätern keine Bühne bieten. Machtmissbrauch und patriarchale Strukturen in der Medien- und Kulturbranche sind kein Einzelfall. Wir glauben den Opfern von sexualisierter Gewalt – immer und überall!

#MissbrauchAbsagen

Das Olympiastadion ist im Besitz des Landes Berlin. Damit ist die rot-schwarze Landesregierung in der Verantwortung: Sie kann sich dafür einsetzen, dass das Olympiastadion die Verträge mit Rammstein kündigt. Die zuständigen Senator*innen Spranger und Chialo müssen jetzt handeln. Die Übergriffe dürfen sich nicht wiederholen. Die Rammstein-Konzerte müssen abgesagt werden! Berlin darf nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden! Wir feiern keine Täter!“

Empfehlungen der Redaktion
Rammstein: Plattenfirma Universal lässt Zusammenarbeit ruhen

Die Initiatoren der Petition „Berlin: Stoppt die Rammstein-Konzerte! #MissbrauchAbsagen“ finden: „Es ist für uns inakzeptabel, dass Till Lindemann mit den geplanten Konzerten eine Plattform bekommen soll, als wäre nichts geschehen. Wir fordern eine Pausierung der Auftritte, bis zur Klärung der Vorwürfe. Wir fordern eine genaue Untersuchung der Vorfälle. Und wir fordern, dass die Aussagen der Betroffenen ernst genommen werden.“

Schwierig umzusetzen

Zu diesem Appell hat sich nun Berlins Innensenatorin Iris Spranger geäußert. Die SPD-Politikerin ist Mitglied im Aufsichtsrat der Olympiastadion Berlin GmbH, die das Olympiastadions betreibt. Eine Absage der Rammstein-Shows in Berlin ist ihrer Einschätzung nach nicht möglich.

Empfehlungen der Redaktion
Rammstein: Shelby Lynn legt Beschwerde ein

„Für ein einzelnes Aufsichtsratsmitglied besteht vor allem nach Vertragsschluss […] grundsätzlich keine Möglichkeit, eine Veranstaltung zu verbieten, abzusagen beziehungsweise den Vertrag zu kündigen„, zitiert t-online die Innensenatorin. Spranger selbst verfolgt, wie sich die Causa Lindemann entwickelt: „Von Berichterstattung über Schritte des Labels bis hin zu den Ermittlungen — ich verschaffe mir fortlaufend einen Überblick.“


Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
mailen
teilen
Offizieller Destruction-Dokumentarfilm feiert Premiere

Seit über 40 Jahren stehen Destruction für kompromisslosen Thrash Metal. Als Teil der legendären "Teutonic Four" (gemeinsam mit Sodom, Tankard und Kreator) haben sie ein musikalisches Vermächtnis geschaffen, das nun erstmals filmisch dokumentiert wird. Mit ‘The Art Of Destruction’ bringen die deutschen Filmemacher Ilja Jelusic und Denise Dörner die rohe Energie, die Leidenschaft und die Höhen und Tiefen der Band auf die große Leinwand. Ursprünglich als Dokumentation über die Wiedervereinigung der Teutonic Four für eine Welttournee geplant, wurde das Projekt durch die Pandemie und schicksalhafte Wendungen auf eine völlig neue Ebene gehoben. Der Film begleitet Schmier und seine Band hautnah…
Weiterlesen
Zur Startseite