Tim Commerford (RATM) fühlt sich gut, trotz Krebs

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Zwei Monate vor der Sommertournee 2022 musste sich Tim Commerford einer Operation unterziehen, bei der ihm die Prostata entfernt wurde. Zuvor wurde bei dem Rage Against The Machine-Bassisten Prostatakrebs festgestellt, was die OP unumgänglich machte. Infolgedessen litt er unter erektiler Dysfunktion und psychologischen Problemen.

Erfüllung

Nun, zwei Jahre später, wurde er von The Sound Lab gefragt, wie es um seine Gesundheit stehe. „Ich bin 56 und fühle mich gut. Ich habe Krebs und weine nicht mehr deshalb“, antwortet Commerford, der gerade dabei ist, seine neue Band 7D7D zu promoten. Dies sei „eine große Sache“ und „das mit dem Gefühl zu verbinden, in einer Band zu sein, stolz darauf zu sein und mich selbst herauszufordern – ich habe das Gefühl, dass mein Leben jetzt erfüllt ist und es gefällt mir.“

Zu Beginn dieses Jahres gaben Rage Against The Machine bekannt, nicht mehr live aufzutreten. Neben einigen anderen Faktoren war wohl auch Commerfords Genesung Grund für diesen Beschluss. Auch Interviews waren in den vergangenen Jahren kaum möglich, wie er zu Protokoll gibt: „Es gab ungefähr zwei Jahre, in denen ich dieses Interview nicht hätte führen können, weil ich einfach zu emotional geworden wäre. Du hättest mich nach dem Krebs gefragt und ich hätte angefangen zu weinen. Das war das Schwierigste.“ 

Positiv denken

Mittlerweile habe sich der Bassist jedoch mit der Situation arrangiert, wie er angibt: „Für einen 56-Jährigen fühle ich mich wirklich gut in Form. Für einen krebskranken Mann habe ich das Gefühl, dass es mir wirklich gutgeht. Und diese beiden Dinge haben mich wirklich gestärkt.“ Indem er sich selbst fordert und stets versucht, „200 Prozent“ zu geben, habe er „diese wirklich negative Sache, die mich zum Weinen gebracht hat, in etwas verwandelt, auf das ich wirklich stolz bin.“

Bereits vor einigen Monaten teilte Tim Commerford dem Rolling Stone mit, dass er sich selbst den „Krebs-Mann“ nenne. Und auch wenn die Erkrankung nie wirklich weg sein wird, sei er doch in der besten Form seines Lebens. „Das ist jetzt ein anderes Leben. Es hat mich verändert, und zwar in vielerlei Hinsicht zum Besseren. Es hat mich langsamer gemacht. Dadurch habe ich mir etwas mehr Zeit genommen, um die Welt wahrzunehmen.“

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