Mit ihrem neunten Album EXILE AMONGST THE RUINS arbeiten sich Primordial weiter ins Feld der gepeinigten Heavy Metal-Hymnen vor. Aus Frontmann ALAN AVERILL wehklagt mehr denn je die Pein der irischen Nation.
Die Hörprobe EXILE AMONGST THE RUINS
VÖ: 30. März
Nail Their Tongues
Und zu Beginn läuten die Totenglocken: Der knapp zehnminütige Opener kippt mehrfach von schwerem Midtempo in garstige Raserei. Averill singt und schreit sich die Seele aus dem Leib.
To Hell Or The Hangman
Flotter Rocker mit hypnotisierendem Riffing und gesanglicher Wehklage. Sicher nicht die stärkste Nummer des Albums.
Where Lie The Gods
Jetzt drehen sie auf: Andächtig gezupfte Folk-Gitarren zu dumpf-rituellen Percussions verbreiten heidnischen Geist, bevor eine melancholische Midtempo-Ballade für Staunen und Andacht sorgt. Unschlagbar episches Finale!
Exile Amongst The Ruins
Atmosphärisch ebenfalls reduziert, zurückgenommen: Primordial konzentrieren sich 2018 auf das Wesentliche und flechten auch hier große Melodien mit Folk-Feeling in den schleppenden Sound-Wall.
Upon Our Spiritual Deathbed
Schwerer Brecher voller Groll und Verzweiflung: Eine stampfende, donnernde Hymne.
Stolen Years
Schwermut und Bedauern prägen diese abermals balladeske, wehmütige Nummer. Stark, weil nicht kitschig.
Sunken Lungs
Etwas zerfahrenes und chaotisches Stück über die elementare Kraft der Ozeane. Das können sie besser!
Last Call
So zum Beispiel: Beinahe etablieren die Iren hier einen Post-Primordial-Sound. Sphärisch und dennoch archaisch; meditativ, aber kraftvoll.
Fazit: Ein Album voller überlanger Songs, großer Melodien und Gefühle: Primordial geben sich reduzierter und weniger aggressiv – aber keineswegs weniger intensiv!
Den kompletten Bericht aus dem Studio findet ihr in unserer aktuellen METAL HAMMER-Märzausgabe:
Die METAL HAMMER März-Ausgabe 2018: Judas Priest, Arch Enemy, Böhse Onkelz u.v.a.