Metal und Religion — das schließt sich in der Regel aus. Für viele Menschen ist der christliche Glaube etwas Veraltetes und Rückständiges. Nicht umsonst kritisieren ihn Bands wie Behemoth, Helheim oder Gorgoroth. Wiederum andere Gruppen spielen mit religiösen Elementen, darunter Powerwolf und Ghost. Ein französischer Priester sieht das Ganze jedoch anders: Für Bertrand Monnier sind Gott und Heavy Metal vereinbar.
Weg des Dialogs
Über den Geistlichen aus Verdun berichten unter anderem der Saarländische Rundfunk sowie die ARD-Kultursendung ttt — titel, thesen, temperamente. Überdies ist der Priester ein Fan von Videospielen wie ‘Diablo’ und hat sogar ein Buch mit dem Titel ‘10 Gebote des Videospiels’ geschrieben und veröffentlicht. „Aus meiner Sicht hat Gott den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen“, argumentiert der Metal-Liebhaber. „Und da Gott Schöpfer ist, sind wir auch alle kreativ. Jede künstlerische Schöpfung ist Teil menschlicher Kreativität, die wiederum zeigt, dass wir einen göttlichen Funken in uns tragen.“
Die Metal-Leidenschaft von Monnier schlägt sich auch auf das Innenleben seines Pfarrhauses sowie seine Klamotten nieder. So besitzt Bertrand zahlreiche CDs, und unter seinem Talar prangt nicht selten ein Iron Maiden-Shirt. Über seine Kindheit und Jugend, in denen er sich einerseits zu harter Gitarrenmusik und Games hingezogen fühlte und andererseits schon wusste, dass er Priester werden wollte, sagt Monnier: „Natürlich waren meine Liebe zu Metal und Videospielen ein wenig ungewöhnlich.“ Doch Momente des Hadern und Zweifeln hätten alle im Priesterseminar gehabt. Darüber hinaus ist dem Mann Gottes wichtig, dass sich die Kirche vor neuen Medien nicht verschließt. Den knapp fünf Minuten langen Beitrag über Bertrand könnt ihr euch hier reinziehen.
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