Possessed: Klöppeln für Satan

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Das komplette Interview mit Possessed aus dem Studio findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Maiausgabe.

Aus der Abteilung Zeichen und Wunder: Mehr Kult geht nicht! Possessed und Jeff Becerra melden sich mit einem neuen Album zurück.

Die Hörprobe: REVELATIONS OF OBLIVION

VÖ: 10. Mai

Chant Of Oblivion

Knapp zweiminütige Intros gehören ja eigentlich verboten, aber scheiße: Diese dumpf herüberwehende Kirchenglocke vermag die aufkeimende Vorfreude und Spannung noch zu steigern.

No More Room In Hell

Fies losriffen, obenrum die kleinen Toms abklöppeln, und dann Action: Possessed sind wieder da! Ein böser Bastard aus Death- und Thrash Metal, wie man ihn erwarten durfte, wollte und musste. „When the churches burn to dust“ bleiben auch keine sieben mehr übrig.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Dominion

Sirrendes Riffing und ein Jeff Becerra, der trotz seiner (für Nicht-Connaisseure) relativ gleichförmigen Stimmlage bemüht ist, Melodien einzubringen beziehungsweise den Gitarrenlinien zu folgen. Mehr Klöppel-Toms am Ende!

Damned

Noch mehr Klöppel-Toms! Dann grooviger Einstieg und galoppierende Strophen die zeigen, dass die Erfinder des Death Metal durchaus von Exodus beeinflusst waren und sind (denen dieser Song auch gut stehen würde).

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Demon

Ein Anfangs-Riff, das die jungen Slayer blind auf ihre Platten gepackt hätten. Dann wird das Tempo rausgenommen, Fäuste hoch, Satan preisen, das Symbol des Verlangens (zumal Jeff hier partiell ein bisschen an Cronos erinnert)! Geiler Midtempo-Headbang und dann wieder Thrash-Gekloppe. Habe ich schon mal die Toms erwähnt? Hit!

Der Prinz der Nacht bringt Possessed nach Hause

Abandoned

Wieder feistes Riffing, und ihr ahnt schon, was. So langsam fällt auch die arschcoole Produktion auf, die es schafft, die urwüchsige Rohheit von Possessed in die spielerische Präzision der Jetztzeit zu transponieren. „Der Prinz der Nacht bringt mich heim.“ Ihr wisst schon, wer!

Shadowcult

Der Song über die perverse Weltelite thrasht mächtig nach vorne, streut später aber noch beinahe progressives Riffing und interessante Tempowechsel ein.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Omen

Der Song überrascht mit rockigem Flair und Riff-Folgen, die auch Skeletonwitch gut stünden. Chance Garnette wird Löcher bis zum Mars in die Luft fisten. Obskurer Mittelteil mit choralem Gesang. Zum Ende hauen Possessed, natürlich von den Toms eingeleitet, einen waschechten Blastbeat raus.

Ritual

Feiner Death Metal mit böllernden Bassdrums. Ein Hauch von Break wirkt so modern, wie es im Possessed-Universum nur wirken kann (hier ist eigentlich fast alles progressiv, was nicht direkt auf die Nase geht). Am Ende wird schwarzmetallisch geknüppelt.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

The Word

Das Intro könnte noch zu Behemoth passen, dann werden aber munter Thrash und rollende Bassdrums von der Leine ge­lassen. An dieser Stelle auch ein Lob für die Soli des Albums, die von wild und wütend bis harmonisch einen stilistisch breiten Geschmack offenbaren.

Graven

Die Glocke läutet wieder, und das Riffing ist regelrecht modern, mit verzögertem Einstieg von Jeff („Six, six, six“). Dann wird wieder geknüppelt bis zu einem interessanten Mittelteil, den Slayer zwischen 1995 und 2015 gebraucht hätten.

Temple Of Samael

Das knapp zweiminütige Outro lässt das Album mit dezent gezupfter Akustikgitarre ausklingen. Im Hintergrund pfeift dämonischer Wind.

Fazit: 32 Jahre sind eine lange Zeit, und auch wenn der Kult ungebrochen ist, schwingt bei aller Erwartung auch stets die Furcht vor dem Neuen mit. REVELATIONS OF OBLIVION braucht drei, vier Durchläufe, zündet dann aber richtig. Nicht zuletzt dank der starken Tägtgren-Produktion und des Songwritings, das dem Namen Possessed absolut würdig ist, steht der Fortsetzung des Kults nichts mehr im Weg.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Das komplette Interview mit Possessed aus dem Studio findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Maiausgabe.

(c) Hannah Verbeuren
teilen
twittern
mailen
teilen
Biohazard sind aktuell schwer im Studio beschäftigt

Biohazard haben sich im Studio eingeschlossen Die klassische Besetzung der Metal- und Hardcore-Band Biohazard hat sich in ein Studio in New Jersey zurückgezogen, um an ihrem langersehnten neuen Album zu arbeiten. Das neue Album wird das erste in über zehn Jahren sein. Diese guten Nachrichten teilte Gitarrist und Sänger Billy Graziadei mit einem Foto aus dem Studio mit, das er auf seinem Instagram-Kanal hochlud. „Eingesperrt im Studio mit diesen Killern“, schreibt er darunter. „Die letzten Tage waren verschwommen, endlos und ohne Tageslicht! Wir konzentrieren uns darauf, ein Hammer-Album fertigzustellen!“ Harter Stoff Schon Ende November hatte der zweite Gitarrist Bobby Hambel…
Weiterlesen
Zur Startseite