PlayStation Classic scheint sich als technische Enttäuschung zu entpuppen

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Im September dieses Jahres wurde mit der PlayStation Classic eine Neuauflage der PS1 von Sony angekündigt, die 20 vorinstallierte Spiele enthält und im beliebten Mini-Formfaktor daherkommt. Zwei Controller liegen dem Paket auch noch bei. Und auch wenn zu Beginn nur wenige der 20 vorinstallierten Titel bekanntgegeben wurden, die Vorfreude war groß. Nintendo hatte mit NES Classic Mini und SNES Classic Mini schließlich gezeigt, wie man eine Retro-Konsole mit alten Spielen erfolgreich auf den Markt bringt. Und viele Gamer waren sich sicher, dass auch Sony dazu in der Lage sein sollte. Doch offenbar lagen wir alle falsch…

Durchwachsene Spieleauswahl

Den ersten Dämpfer gab es, als Sony die vollständige Liste der 20 Spiele veröffentlicht hat, die Bestandteil der PlayStation Classic sind. Klassiker wie „Silent Hill“, „Tomb Raider“, „Crash Bandicoot“, „Gran Tourismo“ und „WipeOut“ fehlen. Mit „Metal Gear Solid“, „Grand Theft Auto“ und „Resident Evil Director’s Cut“ sind zwar auch einige echte Highlights vertreten, viele der 20 Spiele sind aber entweder schlecht gealtert oder einer PS1-Neuauflage einfach nicht würdig. So oder so, die Spieleauswahl der PlayStation Classic ist eher durchwachsen.

Technisch schlecht

Die PlayStation Classic erscheint erst am 03. Dezember 2018, doch bereits jetzt wurden der Presse erste Testexemplare geschickt, die auf der finalen Version basieren. So auch „Eurogamer“ bzw. „Digital Foundry“, die sich auf technische Analysen von Spielen spezialisiert haben. Und das erste Fazit liest sich ernüchternd und vernichtend: So setzt die Mini-PS1 auf reine Software-Emulation und soll dafür sogar den Open-Source-Emulator „PCSX ReARMed“ nutzen, statt auf eine Eigenlösung zu setzen.

Viel schlimmer ist aber noch, dass es sich bei sechs der 20 Spiele nur um die PAL-Versionen handelt. Diese laufen nur mit 50 Hz. Bei modernen Fernsehern sind aber weltweit seit Jahren 60 Hz Standard. Und das hat zur Folge, dass PAL-Spiele langsamer laufen. Doch das ist leider noch nicht alles, denn viele der Spiele ruckeln auch oder haben mit Performanceproblemen zu kämpfen, wie „Digital Foundry“ in ersten Tests messen konnte.

Unboxing-Video:

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Das erstaunt vor allem deshalb, weil die verbaute Hardware mehr als genug Power hat und Sony hier sehr großzügig war. Der Prozessor ist ein Quad-Core von MediaTek mit einer Taktrate von 1,5 GHz, die Grafikeinheit ist eine integrierte GPU vom Typ PowerVR GE8300. Der Arbeitsspeicher ist mit 1 GB RAM für die PlayStation Classic auch mehr als üppig bemessen. Wenn die Hardware also leistungsstark genug ist, muss die schlechte Performance auf die Software-Emulation zurückzuführen sein.

Einzig die Verarbeitung des Mini-Gehäuses und die damit einhergehende Liebe zum Detail fallen positiv aus. Die vollständige (vorläufige) Analyse zur Software-Performance der PlayStation Classic gibt es bei „Eurogamer“. Zum jetzigen Stand kann aber eigentlich nur von einem Kauf abgeraten werden. Da die PlayStation Classic ein geschlossenes System ist, wird es keine Software-Updates geben, sodass Sony nicht noch nachträglich die Performance verbessern oder andere Fehler ausbügeln kann.

Wer trotzdem zuschlagen möchte: Bei Amazon.de ist die Konsole noch nich ausverkauft, sondern kann immer noch bestellt werden. Kostenpunkt: 99,98 Euro (Stand: 28.11.2018)

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