Philip Anselmo weiß, wie der Hase im Musikgeschäft läuft. Seit 1987 war er bis zu deren Auflösung Sänger der Band Pantera und arbeitet aktuell an diversen eigenen Projekten. In einem Interview mit The Aquarian Weekly verteilt er jetzt Tipps an zukünftige Musiker-Generationen und gibt Einblicke in die frühen Pantera-Jahre.
„Geh raus und spiele!“
Um mit der Musik Geld verdienen zu können, wäre das Wichtigste, so viel wie möglich vor Publikum aufzutreten. „Du musst bereit sein raus zu gehen – eigenständig.“, so der Sänger. Außerdem seien Offenheit und Ehrlichkeit wichtige Eigenschaften in einer Band. „Du musst Kommunikationsbereitschaft besitzen. Und vom musikalischen Standpunkt aus betrachtet, imitiere niemanden. Du kannst Innovator innerhalb eines Genres sein und ein Subgenre kreieren. Irgendwer wird dem dann schon einen Namen verpassen.“, scherzt er.
Die frühen Jahre
Im selben Zug blickt Anselmo auch auf seine Anfänge bei Pantera zurück und überlegt, welche Musiker ihn persönlich beeinfluss haben. „Als Pantera zum ersten Mal in Europa waren, mussten wir die Bühne mit einer Band namens Annihilator teilen – coole Typen. Auch Judas Priest, jeder einzelne von ihnen. Rob Halford ist großartig, genauso wie Glenn Tipton. Ich könnte noch viele weitere nennen.“ Pantera seien damals noch unbekannt gewesen und wurden von den Fans der großen Bands nicht immer willkommen geheißen. „In Europa hasste man uns. Ein Grund könnte gewesen sein, dass wir einfach falsch verstanden wurden. Die Fans kamen, um Judas Priest und Annihilator zu sehen. Uns hassten sie.“
Tour mit Skid Row
Dann folgte eine Tour mit der Hard Rock-Band Skid Row. „Die hätten uns als Heavy Metal-Band nicht mit auf Tour nehmen müssen.“, gibt Anslmo zu. „Aber sie taten es. Sie haben uns geholfen, die Crew war solide und alle waren super cool.“ An diesem Verhalten hätten sich Pantera anschließend ein Beispiel genommen, was die Zusammenarbeit mit anderen Bands betraf.