Seit seinem Ausstieg 2018 hat sich Gitarrist Phil Demmel bereits einige Male zur Trennung von Machine Head und den entsprechenden Gründen geäußert. In einem Interview mit Chaoszine wurde er zu seiner derzeitigen Gefühlslage gegenüber seinen ehemaligen Band-Kollegen befragt.
Hauptgegenstand des Gesprächs war eigentlich die gerade abgeschlossene Europatournee mit Kerry King. Auch wurde über das baldige Debüt der Thrash-Supergruppe Category 7 gesprochen. Doch am persönlichsten war wohl die Frage, ob er wieder Kontakt zu seinen langjährigen Wegggefährten von Machine Head, insbesondere Robb Flynn, aufgenommen hätte. Schließlich waren beide Bands gleichzeitig bei mehreren Festivals zu Gast.
In der Rolle des Betrachters
Auf die konkrete Frage, ob er Robb Flynn über den Weg gelaufen sei, erklärt Demmel: „Ja, wir waren gleichzeitig auf ein paar Festivals, aber sind uns nicht begegnet. Ich habe einige der anderen Jungs und der Crew gesehen.“ Gleichsam habe er es sich nicht nehmen lassen, einen Blick aus einer anderen Perspektive zu wagen. „Ich habe sie beim Resurrection Fest spielen sehen. Und es war wirklich cool, von vorne zuzusehen und alles zu beobachten, was vor sich geht.“
„Die Festivalshow, die sie machen, ist verdammt gut“, fährt Demmel fort. „Ehrlich gesagt war es ziemlich cool zu sehen, wie Reece meinen Part spielt. Und ich glaube, ich bin endlich, endlich an einem Punkt angelangt, an dem ich eine Menge Scheiße loslassen kann.“
Das Ende einer toxischen Beziehung
Ein wichtiger und wünschenswerter Punkt. Vor etwa einem Monat klang das Ganze noch eine Spur emotionaler, als Phil Demmel erklärte, wie persönlich der Ausstieg war: „Ich konnte einfach nicht mehr da sein. Es wirkte sich auf meinen Schlaf aus. Da war einfach dieses toxische Ding in meinem Kopf und meinem Herzen, das ich einfach loswerden musste. Ich versuchte so lange weiterzumachen wie möglich, aber irgendwann passierte etwas und ich sagte einfach: ‚Scheiß drauf, ich bin weg. Ich kann nicht mehr in einer Band wie dieser sein.‘ Ich wusste nicht, was danach passieren wird, aber ich fühlte mich direkt erleichtert.“
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.