Seit dem Ende von Motörhead ist Phil Campbell bekanntlich mit seinen Söhnen Todd, Tyla und Dane als Band unterwegs. Im Live-Repertoir befinden sich auch Lieder seines 2015 verstorbenen Kollegen und Freundes Lemmy Kilmister. Seit 1983 musizierten die beiden gemeinsam bei Motörhead. Vom Heavy Magazin wurde er auf diesen Umstand angesprochen und gefragt, wie er sich dabei fühle.
Lemmys Vermächtnis
„Na ja, man legt einfach los und macht es. Selbst heute noch habe ich manchmal das Gefühl, Lem oder ein anderes Band-Mitglied wäre da, wenn ich auf der Bühne spiele“, meint Campbell, und erklärt: „Man sieht die Freude im Gesicht der Leute im Publikum, und man legt einfach los und gibt sein Bestes.“ Ebenso gibt er an, den legendären Stücken gerecht zu werden, stellt jedoch klar: „Natürlich wird es ohne Lem nie Motörhead sein.“ Zudem sei es vor allem für das jüngere Publikum „die einzige Chance“, Motörhead-Lieder mit einem Originalmitglied zu erleben. Genau dieses Vermächtnis wolle der 63-Jährige auch weitertragen.
Etwas genauer ausgeführt: „Wir haben sowieso viele junge Leute bei unseren Konzerten, egal, ob wir Motörhead-Sachen oder unsere eigenen spielen. Ältere Motörhead-Fans bringen ihre Kinder mit zu den Konzerten. Im Grunde machen sie sie einfach auf gute Live-Musik aufmerksam, weil es heutzutage so viel Mist gibt mit den Autotune-Stimmen und all dem und den Leuten, die Pantomime machen und so. Wir sind das einzig Wahre, und so sollte es auch sein.“
Die verschiedenen Generationen sind also vor und auf der Bühne präsent. Und genau das genießt Campbell laut eigenen Angaben: „Ich habe viele der prägenden Jahre der Jungs fern von ihnen verbracht, als ich so beschäftigt mit Motörhead war. Deshalb ist es toll, ihnen etwas zurückgeben zu können, Zeit mit ihnen zu verbringen und trotzdem in einer anderen geilen Rock’n’Roll-Band um die Welt zu reisen. Sie haben es verdient. Sie sind großartige Musiker. Die Band, die wir jetzt haben, ist verdammt gut.“
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