Phil Campbell: „Ich vermisse Lemmy jeden Tag.”

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METAL HAMMER: Es ist nun fast ein Jahr her, dass Lemmy gestorben ist. Wie gehst du inzwischen damit um?

Phil Campbell: „Ich vermisse Lemmy jeden Tag. Die ersten paar Monate nach seinem Tod stand ich komplett unter Schock. Und danach, um ehrlich zu sein, wurde es eigentlich noch schlimmer. Der Schock ist vorüber, aber zu realisieren, dass ich mich nie wieder mit ihm unterhalten kann, ist hart. Ich habe Schwierigkeiten, überhaupt mit euch darüber zu sprechen. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Ich habe 32 Jahre mit ihm verbracht – und ihn öfter gesehen als meine Frau! Es tut alles immer noch sehr weh.”

Normalerweise wärt ihr jetzt, zum Ende des Jahres, mit Motörhead auf Tour. Das muss sich auch für dich komisch anfühlen, oder?

„Ich weiß, üblicherweise hätten wir genau jetzt eine Reihe von Konzerten in Deutschland auf dem Plan. Aber das Leben geht eben auch weiter. ­Deutschland war für uns immer ein wichtiges Land. Damals mit ­Motörhead konnten wir, als wir sonst nirgendwo gebucht ­wurden und uns in den anderen Ländern kaum jemand haben wollte, bei euch in Deutschland immer spielen und wurden mit offenen Armen empfangen.”

Die letzten Motörhead-Shows hier wurden zudem auch immer größer…

„Ja, das war toll, die letzten Tourneen waren echt gut, mit jedem Mal wurden die Hallen größer. Dazu kommt auch, dass wir bei manchen Shows vier Generationen von Fans hatten: Großvater, Sohn, Enkel und Urenkel. Unfassbar.”

Im Rainbow wurde Lemmy zu Ehren bereits ein Denkmal errichtet. Wie findest du das?

„Das Ding im Rainbow ist cool, aber meine persönliche Meinung ist, dass man es hätte besser machen können: Die Statue lässt Lemmy viel zu alt und krank aussehen. Das finde ich etwas enttäuschend. Ich persönlich hätte lieber gesehen, wenn man sich für das Denkmal an einer anderen Phase orientiert und ihn in der Blüte seines Lebens dargestellt hätte. Das Hellfest in Frank­reich hat auch eine riesige Statue von Lemmy bauen lassen, und darunter ist sogar ein kleiner Käfig mit seinen Stiefeln. Die finde ich fast ein bisschen cooler. Ein massives Teil, so monumental wie die Freiheitsstatue!”

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Phil Campbell schimpft auf Handys während Konzerten

Der frühere Motörhead-Gitarrist Phil Campbell findet es ziemlich uncool, wenn Leute auf Konzerten die ganze Zeit mit dem Smartphone filmen. Das zerstöre den Moment. Im Interview mit Brocarde gab der 63-Jährige zu Protokoll: "Sobald wir auf die Bühne gehen, sehe ich, wie all die Handys in die Höhe gehen. Dabei habe ich nichts dagegen, wenn jemand ein bisschen filmt -- einen halben Song oder so. Doch es gibt auch Leute, die sind ausdruckslos -- und das während der ganzen Show. Die haben kein Bein bewegt. Und so etwas macht mich echt wütend. Man sollte im Augenblick leben. Außerdem ist es abtörnend.…
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