Er sei ein extremer Mensch, sagt der ehemalige Pantera-Sänger Phil Anselmo über sich selber. Das sei nicht nur bei den Drogen so gewesen, sondern auch bei den Gründen, die überhaupt erst zum Drogenkonsum führten.
Er sprang ständig von allen möglichen PA-Türmen, bis er sich schlussendlich am Rücken verletzte. Doch anstatt sich anständig auszukurieren, landete ihr Album FAR BEYOND DRIVEN 1994 auf Platz Eins der Charts und Phil Anselmo wusste, dass er mindestens genauso intensiv weiter machen müsste, wie bisher.
„Ich musste mit dem Schmerz klarkommen, damit ich weiterhin der Superman sein konnte, den die Medien aus mir gemacht hatten. Ich versuchte es mit Schmerzmitteln und erhöhte die Dosis ständig, denn Schmerzmittel belügen dich. Das macht die Verletzungen nur noch schlimmer.“
Es endete damit, dass er sich kaum mehr rühren konnte und alle um ihn herum merkten, dass er sich veränderte.
„Das ist der Moment an dem du die Tür schließt und die Nadel ansetzt.“
Heroin gewann die volle Kontrolle über Phil Anselmo und sein Leben.
„Heroin wird zum allmächtigen Herrscher. Es bestimmt, wie du schläfst, wie du aufwachst und wie deine Hände pathetisch den ersten Schuss des Tages setzen, damit du aus dem Bett kommst. […] Es kontrolliert dich vollkommen. […] Du verrätst deine Familie dafür, du fällst deinen Freunden in den Rücken und merkst es nicht mal.“
Es endete damit, dass Phil zu Methadon griff und irgendwann der Entzug davon kam.
„Ohne Methadon zu sein ist, als ob man alle drei Minuten von einem 50-stöckigen Haus fallen würde.“
Phil Anselmo kam erst von den Drogen los, als er mit einem Schuss beinahe einen seiner ältesten Freunde umgebracht hätte. Erst diese Erfahrung riss den Sänger aus seinem Drogenwahn und hat ihn bis heute von Heroin ferngehalten.
Doch auch über seinen alten Weggefährten – den ermordeten Dimebag Darrell – findet Phil Anselmo noch ein paar Worte und erklärt, dass Dimebag heute, wenn er noch leben würde, wohl ernsthafte Probleme wegen seines Lebensstils haben würde. Das zeige der ehemalige Pantera-Bassist Rex Brown.
„Rex hat sich dämlich gesoffen und hat jetzt Pankreatitis. Er ist 42 Jahre alt. Wenn er einen Schluck Wein trinkt, kann er nicht sicher sein, dass er das überlebt. Es könnte ihn töten. Auch er hat sich irgendwann mal wie ein Junkie verhalten, hat Flaschen versteckt und all das.“
Das komplette Interview in voller Länge findet ihr hier.
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