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Die Single-Vorabveröffentlichung des über siebenminütigen Titel-Tracks im Juni 1991 demonstrierte mit progressiven Piano- und Orchestereinschüben sowie einer knackigen Produktion zunächst Ozzys neue musikalische Reife. Visuell distanzierte sich der Madman im dazugehörigen kunstfilmischen wie kontrastreichen Video darüber hinaus vom Metal-Clown-Image seiner Fledermaus-Snack- und Schweinetrogtage. Die Mittachtziger-Elizabeth Taylor-Gedenkklamotten und -Frisur hatte er gegen schwarzen Zwirn und Leder, einen langmähnigen Halbpferdeschwanz sowie die fortan charakteristische (hier noch blau getünchte) John Lennon-Gedächtnisrundbrille eingetauscht.
So präsentierte sich ein relativ frisch aus der Entzugsklinik entlassener agiler Ozzy seinem Publikum startklar für eine neue Dekade. Thematisch zeigte sich dieser Albumvorbote und Titel-Song über Serienmorde im Rotlichtdistrikt ebenso tiefgründig-erwachsen. Bei anderen Liedern des Albums hatte Ozzy hingegen externe poetische Schützenhilfe vom frischgebackenen L.A.-Immigranten und Motörhead-Chef Lemmy Kilmister erhalten. „Man hatte mir für das Schreiben von vier Songs für das Ozzy-Album NO MORE TEARS einen bestimmten Geldbetrag angeboten, und den habe ich genommen. Die Arbeit war an einem Tag erledigt“, so Lemmys lapidarer Kommentar bezüglich seiner lyrischen und monetären Verdienste.
Strenger Stilwille
Neben ‘I Don’t Want To Change The World’, einer lässigen Abrechnung mit Bigotterie und Ozzys Sündenbock-Image seitens der religiösen Fanatikerfraktion, sowie den (von Lemmy selbst später zweitverwerteten) Stücken ‘Desire’ und ‘Hellraiser’ war es letztlich die Power-Ballade ‘Mama, I’m Coming Home’ – Ozzys einziger Solo-Top 40-Hit in den USA –, die dem Sänger und seinem berühmten Texter am meisten einbringen sollte. Inhaltlich keineswegs eine Hard Rock-Variation der ‘Hänschen Klein’-Thematik, ist der Song doch ein Liebesbeweis in Richtung Osbournes Ehefrau Sharon, die Ozzy zum Ende einer Tour immer mit ebenjenen Worten des Song-Titels am Telefon zu begrüßen pflegte.
Bedenkt man, dass Osbourne seiner Angetrauten Ende 1989 im Alkohol- und Drogenwahn noch wortwörtlich an die Gurgel gegangen war, haftet auch jenem Song etwas von Rehabilitation und Läuterung an. Ozzys ursprüngliche Intention, jedes einzelne Stück von NO MORE TEARS wie eine potenzielle, aber nicht zu offensichtliche Hitsingle zu behandeln, ging neben Vierfach-Platin und allein in den USA vier Millionen abgesetzter Exemplare jedenfalls auch qualitativ auf. Neben den bereits erwähnten Song-Vertretern finden sich zwischen dem rasselnden Opener ‘Mr. Tinkertrain’ und der famosen Finaleballade ‘Road To Nowhere’ noch das eingängige ‘Won’t Be Coming Home (S.I.N.)’ oder das hymnische ‘Time After Time’ auf dem Album wieder, das mit ‘Zombie Stomp’ nur einen einzigen Stinker vorweist. Der Rest ist pures Gold.
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