Lemmy Kilmister verstarb bekanntlich am 28. Dezember 2015. Nun hat Ozzy Osbourne in einem Interview mit „Classic Rock“ verraten, dass er am Morgen jenes Tages noch mit dem Motörhead-Gründer gesprochen hat. Bedauerlicherweise vermochte der Black Sabbath-Frontmann allerdings nicht zu entschlüsseln, was Lemmy ihm mittteilen wollte.
Letzte Unterredung
„Lemmy war ein guter Mann“, erinnert sich Ozzy Osbourne. „All die Kerle von Motörhead, von der ursprünglichen Band, gibt es nun nicht mehr. Es ist hart, jemanden zu verlieren, den man liebt. Ich habe mit Lemmy an dem Morgen gesprochen, an dem er gestorben ist. Doch ich konnte nicht verstehen, worüber er geredet hat. Eigentlich wollte ich mit jemand anderem [am anderen Ende der Leitung — Anm.d.A.] sprechen, aber sie haben das Telefon immer Lemmy gegeben.“ Das ist durchaus eine tragische Anekdote, die Ozzy da ausgepackt hat. Vielleicht hätte sich Ozzy noch mehr bemüht, seinen Kumpel zu stehen, wenn er gewusst hätte, das dies das letzte Gespräch der beiden ist.
Nichtsdestotrotz hat Osbourne stets in den höchsten Tönen von Kilmister geredet. 2021 bezeichnete er den Motörhead-Chef sogar als einen „Rock-Gott“. „Mein Rock-Gott ist Lemmy. Er war ein Typ, der jedes Mal aus der Hüfte geschossen hat. ‚Das ist Mist‘ oder ‚Ich mag das‘. Ich bin zum Beispiel gut darin, Texte anzufangen, aber ich kann sie nicht zu Ende bringen. Und er schrieb mir einen Haufen Texte für meine Songs, ‘Mama, I’m Coming Home’ zum Beispiel.“ So habe Ozzy Lemmy einst eine Kassette mit einem Song drauf und ein paar Textzeilen gegeben und ihn gebeten, darüber zu brüten. Kilmister meinte: „Komm in vier Stunden zurück.“ Als Osbourne wieder kam, hatte Lemmy nicht ein, nicht zwei, sondern drei Textentwürfe parat.