An diesem Mittwochabend stehen alle Zeichen auf „Oldschool“! Nicht wenige langhaarige Kuttenträger haben sich mit weißen Reebok Turnschuhen und Spandex-Jeans in die doch zahlreiche Zuschauerzahl gemischt. Ob das an Obituary oder Holy Moses liegt – man kann es nicht sagen.
Fest steht, dass die Jungspunde von Avatar eindeutig zu jung und modern für das angereiste Publikum sind. Der krachende Göteborg Death Metal kommt nur bedingt an, obwohl die Jungs wirklich Gas geben und Sänger Johannes Michael Gustaf Eckerström den einen oder anderen lockeren Spruch auf den Lippen hat. Echt gut – aber leider zur falschen Zeit am falschen Ort.
Ganz anders sieht es bei Holy Moses aus – Mosher, Chöre – hier ist eine ganze Schar Fans vor Ort. Die stark erkältete Frontfrau Sabina Classen nimmt die Energie in sich auf und bringt zusammen mit der Band einen Klassiker nach dem anderen. Die Fans danken es ihr. Weniger dankbar dürfte die Meute über die versprühten Keime sein. Wem es gefällt.
Vor allem Obituary wissen heute aber zu gefallen! Mit viel Wumms und einem großartigen Sound, hauen die Florida Deather mächtig in die Seiten und schütteln dabei Gassenhauer am Band aus dem Ärmel. So können ‘Chopped In Half’ und ‘Slowly We Rot’ überzeugen, doch man vermisst ‘Final Thoughts’. Naja, man kann nicht alles haben. Dafür kommt während der Zugabenpause ein geiles Drum-Solo von Donald Tardy. Geil! So könnte man auch den kompletten Auftritt bezeichnen – mehr davon.
Insgesamt hat man einiges geboten bekommen, was man aber bei einem stolzen Eintrittspreis von 24 Euro erwarten durfte.
Setlist Obituary:
Intro
Find the Arise
On The Floor
Chopped in Half
Turned Inside Out
Threatening Skies
By The Light
Face Your God
Lasting Presence
Insane
Black Inside
Evil Ways
Drop Dead
Contrast the Dead
Stand Alone
Slow Death
Second Chance
Slowly We Rot
Bilder aller drei Bands findet ihr wie immer oben in der Bildergalerie.