Sony und Microsoft haben bereits einen und bald ist auch Nintendo an der Reihe: Gemeint ist natürlich ein zahlungspflichtiger Online-Dienst. War der Multiplayer-Modus bei der Nintendo Switch bisher noch kostenlos, werden Spieler ab September zur Kasse gebeten.
Nintendo Switch Online: Start
Der Dienst wird ab September 2018 an den Start gehen. Ein konkretes Datum gibt es noch nicht, aber ab diesem Zeitpunkt wird man die Online-Dienste nicht mehr kostenlos nutzen können.
Nintendo Switch Online: Preise
Der Online-Dienst der Nintendo Switch hört auf den schlichten Namen „Nintendo Switch Online“ und es gibt mehrere Preis-Optionen:
- 12 Monate: 19,99 EUR
- 3 Monate: 7,99 EUR
- 1 Monat: 3,99 EUR
Darüber hinaus wird es auch noch eine Familienmitgliedschaft geben, mit der bis zu acht Nintendo-Accounts genutzt werden können. Kostenpunkt hier: 34,99 EUR für 12 Monate.
Nintendo Switch: Ankündigungstrailer
Nintendo Switch Online: Funktionen
Um allen Besitzern einer Switch die Online-Mitgliedschaft schmackhaft zu machen, wird es natürlich exklusive Funktionen geben, die nur mit dem Abo abgerufen werden können. Hier die einzelnen Features in der Übersicht:
Cloud-Savegames
Spieler erhalten die Möglichkeit, die Speicherstände von Spielen in der Cloud abzuspeichern. Das ist vor allem dann praktisch, wenn die Switch kaputt geht oder gestohlen wird. Aber auch beim Wechsel der Konsole ist dieses Feature sehr willkommen. Allerdings hat die Sache einen sehr großen Haken: Nintendo gibt an, dass diese Funktion nicht von jedem Spiel unterstützt wird und zumindest zum jetzigen Zeitpunkt scheint es keine Datenbank der kompatiblen Games zu geben. Nervig!
Multiplayer
Sofern ein Spiel einen Multiplayer-Modus bietet, könnt ihr mit Nintendo Switch Online auf die Online-Inhalte des jeweiligen Spiels zugreifen. Welche Spiele einen Multiplayer-Modus unterstützen, erfahrt ihr entweder im eShop von Nintendo, auf der Spiele-Website oder auf der Rückseite der jeweiligen Spieleverpackung.
Zugang zu klassischen NES-Spielen
Mitglieder von Nintendo Switch Online erhalten Zugriff auf NES-Klassiker, die um Online-Funktionen erweitert wurden. Zu Beginn sollen 20 Titel zur Verfügung stehen, weitere Spiele sollen aber noch folgen. Bisher sind jedoch nur die ersten zehn Spiele bekannt:
- Ice Climber
- The Legend of Zelda
- Balloon Fight
- Soccer
- Tennis
- Mario Bros.
- Super Mario Bros.
- Dr. Mario
- Super Mario Bros. 3
- Donkey Kong
App
Durch die Companion-App „Nintendo Switch Online“ für Smartphones und Tablets soll das Online-Erlebnis laut Nintendo noch komfortabler werden, darüber hinaus gibt es auch einen Voice-Chat. Der Funktionsumfang unterscheidet sich aber je nach Spiel. Bei „Splatoon 2“ bekommt man beispielsweise Zugriff auf die Online-Statistiken und man kann neue Gegenstände für das Spiel direkt über die App bestellen. Erhältlich ist die App „Nintendo-Switch Online“ für iOS und Android.
Exklusive Angebote
Auch das darf natürlich nicht fehlen: Alle Mitglieder von Nintendo Switch Online erhalten Zugriff auf exklusive Angebote. Konkrete Details will Nintendo zwar erst später nennen, aber vermutlich wird es Preisnachlässe bei Spielen im eShop geben.
Nintendo Switch Online: Kostenlose Mitgliedschaft
Wer jetzt bereits die kostenlose Mitgliedschaft nutzt, muss keine Angst haben, dass das kostenlose Abo im September dann automatisch in eine kostenpflichtige Mitgliedschaft umgewandelt wird: Nintendo hat versprochen, dass die Gratis-Mitgliedschaft von Nintendo Switch Online automatisch auslaufen wird. Interessierte Spieler erhalten dann die Möglichkeit, ein Abo abzuschließen.
Noch offene Fragen
So löblich es auch ist, dass Nintendo endlich neue Infos zum kostenpflichtigen Online-Dienst veröffentlicht, viele Fragen sind noch offen und sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden. So fehlen beispielsweise Angaben darüber, wie Cloud-Savegames eingerichtet und genutzt werden können. Passiert das beispielsweise automatisch im Hintergrund oder muss der User bei jedem kompatiblen Titel einzeln eingreifen? Da Nintendo Dinge gerne unnötig kompliziert macht (siehe das Voice-Chat-Debakel), wäre es nur wenig überraschend, wenn das Feature nicht so komfortabel wie bei Sony & Co. umgesetzt wird.