Nile-Gitarrist Karl Sanders ist ganz offensichtlich kein großer Fan der digitalen Distribution von Songs seiner Band. Wie er im Neckbreaker-Podcast zu Protokoll gab, gibt es nämlich ein Problem mit der Bezahlung bei der Lizensierung für den Streaming-Markt : “Nunja, das digitale Medium ist der neueste Weg den Künstler komplett abzuziehen. Wir werden für die Scheiße einfach nicht bezahlt. Ich meine, wir reden hier über das Hundertstel oder Tausendstel eines Pennys falls – und ich schreibe FALLS hier groß – du das überhaupt abrechnen kannst, was du nicht kannst. Denn die digitale Spur zu verfolgen ist so gut wie unmöglich. Also kannst du nicht bezahlt werden. […] Wir sind sehr dankbar für die Fans, die tatsächlich losziehen und sich das physische Produkt kaufen, denn das sind die Fans, die Metal am Leben halten.”
Auch das Argument, dass Spotify und Co. bei der Verbreitung der Inhalte helfen würden, zählt für Sanders nicht. “Ich sage, das ist Bullshit. Es ist Ausbeutung. Pure, vollständige Ausbeutung. Sie benutzen das, um Geld für sich selbst zu verdienen, nicht für uns. Und wenn sie uns Aufmerksamkeit zuteil werden lassen, hätten sie das auch Joe Schmoe und seiner Kapelle bei mir die Straße runter geben können. Aber nein, sie spielen Nile oder Cannibal Corpse oder wen auch immer, sie spielen die Namen damit sie das Geld davon abgreifen können. Also die und deren Aufmerksamkeits-Beschaffung können sich ficken! [sic!]”
Wir sind uns gerade zwar nicht sicher, ob Sanders wirklich verstanden hat, wie Spotify funktioniert (nämlich anders als Radio), ansonsten scheint der Musiker aber erneut auf einen Punkt hinzuweisen, den auch andere Kollegen angesprochen haben: Streams sind für Musiker derzeit schwerer zu monetarisieren, als die physischen Alben-Verkäufe.