Keine Woche ohne eine neue Mötley Crüe-Schlagzeile. Allerdings wird statt Anfeindungen via Twitter und Instagram-Fotos diesmal Tacheles geredet. In einem neuen Interview mit Planet Rock spricht Bassist Nikki Sixx über die neue Zusammenarbeit mit Gitarrist John 5 und über Ex-Band-Mitglied Mick Mars, der die Combo zuletzt verklagte.
So erzählt Sixx zu Beginn des Gesprächs, dass er und John 5 sich bereits seit längerer Zeit kennen. „John und ich sind schon immer Freunde und machen Witze wie ,So lange du die 5 bist, fühle ich mich gut dabei, eine Sixx zu sein.‘ Ihr wisst schon. So dumme Beste-Freunde-Witze eben.”
Nikki Sixx und John 5 sind schon länger beste Freunde
„Der Typ und ich hingen öfter beieinander zu Hause rum und haben Songs geschrieben… Er spielt den ganzen Tag. Also kommt er rüber, schnappt sich eine meiner Gitarren oder bringt seine eigene mit. Wir sitzen dann so rum, spielen und reden über die Siebziger und wie toll Lynyrd Skynyrd und Scooby Doo waren.“
Als Mick Mars der Band mitteilte, dass er sie aus gesundheitlichen Gründen verlassen würde, musste Sixx also nicht lange über einen Ersatzmann nachdenken. Auf Anraten seiner Ehefrau hin rief er bei John 5 an.
Über die gemeinsame Zeit, die die Bande mit dem neuen Gitarristen verbringt, schwärmte der Mötley Crüe-Mann: „Wir sind immer am Quatschen und Jammen. Unsere Freundschaft ist wundervoll. Er und Tommy stehen sich sehr nahe. Vince liebt ihn. Er ist ein toller Typ, ein toller Musiker und er gibt uns die Möglichkeit, als Dreiergespann uns richtig einzuklinken. Er ist einfach ein toller Gitarrist.“
Nikki Sixx: Mötley Crüe wünschen Mick Mars nur das Beste
Bei all dem Lob für ihren neuen Mann an der Klampfe will Sixx aber nicht das Können seines ehemaligen Kollegen Mick Mars verunglimpfen. „Es ist nichts gegen andere Musiker, mit denen man zuvor gespielt hat, es ist einfach etwas anderes, weil neue Musiker anders spielen. Wir spielen noch die gleichen Songs, die die Leute hören wollen, aber es ist wie eine Re-Inspiration.
Wir lieben unsere Geschichte und sind sehr stolz darauf, was wir geschaffen haben. Wir haben Mick immer unterstützt, egal, was bei ihm los war. Aber wir sind glücklich damit, wo wir jetzt sind“, führt Nikki Sixx auf weitere Nachfragen zum ehemaligen Mötley Crüe-Gitarristen aus.
Sixx vermutet, dass Mars in die Irre geführt wird
„Wenn sich ein Band-Mitglied dazu entscheidet, aus Gesundheitsgründen nicht mehr touren zu können, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man stampft die Band nach 42 Jahren Arbeit ein, oder man fragt sich: ,Haben wir schon genug?!‘“, gibt sich der Mötley Crüe-Gründer fast schon versöhnlich, fügt dann aber doch noch etwas provokativ hinzu: „Wir wünschen ihm nur das Beste und wir wissen, dass er etwas verwirrt ist und von einigen Stellvertretern in die Irre geführt wird. Wir müssen uns aber darauf konzentrieren, warum wir hier sind.“
In wenigen Wochen startet die gemeinsame Welttournee von Mötley Crüe und Def Leppard in Europa. Ganz sicher ohne Mick Mars, aber dafür vielleicht sogar schon mit neuen Songs der Glam-Metaller im Gepäck?
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