Nightwish: Im Wandel der Zeit

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Die kompletten Interviews mit Tuomas Holopainen und Floor Jansen von Nightwish findet ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

METAL HAMMER: Ihr habt erneut mit einem echten Orchester gearbeitet, obwohl Keyboard-Orchestrationen heutzutage ähnlich realistisch klingen. Warum lohnt sich der Mehraufwand?

Tuomas Holopainen: Es geht um ein menschliches, organisches Gefühl, und man kann den Unterschied hören. Ein Orchester-Sample ist etwas völlig anderes, als wenn es live gespielt wird. Möglicherweise existieren diese Unterschiede in zehn Jahren nicht mehr, aber derzeit gibt es sie noch. ­YESTERWYNDE ist ein Statement für traditionelle Arbeitsweise: Ich habe ein Jahr lang an den Songs gearbeitet, wir waren einen kompletten Monat im Proberaum, haben alle Instrumente live aufgenommen, die Bläser sind echt, es gibt kein Autotune, wir hatten einen richtigen Chor und ein richtiges Orchester. Mit dem Orchester arbeiten wir schon seit zwanzig Jahren. YESTERWYNDE wäre definitiv der falsche Zeitpunkt gewesen, dies zu ändern.

MH: Vermutlich hast du mittlerweile viel Routine bei der Zusammenarbeit mit einem Orchester.

TH: Ja und nein, denn es gibt einige wichtige Veränderungen. Vor zwanzig Jahren hatte ich noch keine Ahnung vom Tonumfang eines Fagotts, weshalb mir unser Arrangeur Pip Williams mitunter erklären musste, dass ein Fagott diese oder jene Linie unmöglich spielen kann. Gleiches gilt auch für den Chor und welche Stimmen er singen oder eben nicht singen kann. Für mich war dies ein mühsamer Lernprozess. Gleichzeitig ist es wunderbar, in den Abbey Road Studios viele Orchestermusiker und Chorsänger zu treffen, die schon seit ONCE dabei sind und ausdrücklich darum gebeten haben, auch bei der nächsten Nightwish-Scheibe mitmachen zu dürfen. Diese Musiker gehören zu den besten der Welt, geben klassische Konzerte, spielen Film­musiken und vieles mehr, und ­wollen trotzdem unbedingt auf einem Metal-Album spielen. Einfach wunderbar!

„Floor ist unglaublich“

MH: Eine große Herausforderung waren sicher Floors Gesundheitszustand und ihre Schwangerschaft.

TH: Es war ziemlich schwierig, um ehrlich zu sein. Eigentlich sollte Floor am Nightwish-Sommer-Camp teilnehmen. Die Geburt ihres Kindes war für Ende September angekündigt, die Proben sollten im Juli beginnen und wir hofften, dass sie ein paar Wochen mit uns verbringen würde. Aber es ging ihr nicht gut, und sie musste absagen. Deshalb hat Troy im Proberaum ihre Parts gesungen. Im Oktober hat Floor schließlich entbunden, und wir haben mit den Aufnahmen gewartet, bis sie wieder gesund war. Dann bin ich gemeinsam mit unserem Tontechniker zu ihr nach Schweden geflogen, wo in ihrem Heimstudio die Gesänge aufgenommen wurden.

Die Entbindung war gerade sechs Wochen her und wir fragten uns natürlich, ob sie körperlich und mental dazu in der Lage sei, die Songs einzusingen. Aber Floor war in bester Verfassung: Zwölf Tage waren für die Aufnahmen eingeplant, pro Tag einen Song, aber schon nach sechs Tagen waren wir fertig. Floor ist unglaublich und lieferte ihre bislang beste Gesangsdarbietung ab.

Interview: Sebastian Kessler / Transkript und Übersetzung: Matthias Mineur

In welcher Stimmung sich Tuomas beim Texten und Komponieren von YESTERWYNDE befand, ob Nightwish jemals wieder auf die Bühne zurückkehren werden sowie ein ausführliches Interview mit Floor Jansen lest ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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Nightwish über Tourneepause: "Standen kurz vor Burnout."

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