Das aufgrund der Covid-19-Pandemie erlassene Verbot von Konzerten und Festivals trieb und treibt noch immer viel Betroffene wie z.B. Musiker, Veranstalter und Venue-Betreiber in finanzielle Nöte.
Abhilfe hierfür könnte das nun von der Bundesregierung beschlossene Konjunkturprogramm ‘NEUSTART KULTUR’ bringen. Im Rahmen des Rettungs- und Zukunftsprogramms wird eine finanzielle Unterstützung von insgesamt einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt.
Ziel der Maßnahmen sei es, das durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkte kulturelle Leben wieder anzukurbeln und dadurch schnellstmöglich neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler zu schaffen.
Im Programm sind insbesondere für folgende Maßnahmen finanzielle Mittel vorgesehen:
- Ca. 250 Millionen Euro sind eingeplant, um Kultureinrichtungen wieder fit zu machen und wiederzueröffnen.
- Bis zu 480 Millionen Euro sollen vorwiegend kleinen und mittleren, privatwirtschaftlich finanzierten Kulturstätten und –projekten dabei helfen, ihre künstlerische Arbeit wiederaufzunehmen und neue Aufträge an freiberuflich Tätige und Soloselbständige zu vergeben. Im Bereich der Musik sollen dabei insgesamt 150 Millionen Euro zu Verfügung stehen, um Livemusikstätten, -festivals, -veranstaltern und –vermittlern zu unterstützen.
- Für alternative, insbesondere auch digitale Angebote stehen 150 Millionen Euro bereit.
- 100 Millionen Euro gibt es für regelmäßig geförderte Kultureinrichtungen, um coronabedingte Einnahmeausfälle und Mehrausgaben auszugleichen.
- 20 Millionen Euro sind vorgesehen als Hilfe für private Hörfunkveranstalter.
Das Bundeskabinett hat den Regierungsentwurf eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushalt 2020 beschlossen, in dem die Mittel für „NEUSTART KULTUR“ enthalten sind. Für Anfang Juli ist die Verabschiedung des Nachtrags durch Bundestag und Bundesrat vorgesehen. Der Start der Programme soll unmittelbar darauf erfolgen.