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Neues aus Trveheim: Berlinkin Park City

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Unsere Bundeshauptstadt ist eine Metropole. Das heißt übersetzt: Hier pulsiert das Leben, diese Stadt schläft nie, und das ganze zugezogene Pack hetzt jedem neuen Trend hinterher. Schön DJ Slomka bei seinem Gabba-Techno-Salsa-Lounge-Mix zuhören und dabei ein Bier mit Extrakten des chinesischen Raupenpilzes schlürfen.

Ein denkbar schlechtes Umfeld für uns Trveheimer, die Bands und Biermarken selbst dann die Treue halten, wenn sie mal schöpferische Pausen von 30 Jahren und mehr einlegen. Doch auch in der tiefsten Diaspora, in der Linkin Park als Heavy Metal-Band durchgehen, gibt es mit Nieten verzierte Lichtblicke: Thunder And Lightning sind so ein Berliner Beispiel. Musikalisch an eine Mischung aus Brainstorm, Gamma Ray und eine Prise US-Metal erinnernd, wedeln sie dem modernen Bären mit der Trve-Fahne vor der Nase herum. Das Album DIMENSION stammt aus dem Jahr 2010, ein neues Werk ist in der Mache. Spitze Schreie können Empowered (ehemals Lord Crome) auch. Sie jagen mit fiesem Kastratengesang Drachen durch den Wedding und Neuköln.

Richtig schön scheppern lassen es Reactory, die im letzten Jahr erstmals durch ein unbetiteltes Demo auf sich aufmerksam machten. Old School Thrash Metal mit knorkem Asselfaktor! Oder warum nicht mal von der trven Schlachteplatte naschen? Alt eingesessene Kapellen der Marke Postmortem, Harmony Dies, Sinners Bleed und Orth grunzen ordentlich was weg. Wer es lieber etwas zarter mag legt Paganini mit WEAPON OF LOVE aus dem Jahr 1985 auf. Die Heavy-Rocker kommen zwar aus der Schweiz, ihr größter „Hit“ trägt allerdings den Titel ‘Berlin By Night’. Sonnenbrille auf und im Rockcafé Halford den Cocktail „Grave Digger“ bestellen (Pfoten weg von „Blue Metallica“, da ist Lulu drin). So oder so, es lohnt sich auch mal einen Blick gen Osten zu werfen. Man muss ja nicht gleich hinziehen.

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Im Pit bei Phil Campbell And The Bastard Sons

Mit dem Liedgut Verstorbener anständig umzugehen, ist ein schmaler Grat. Allzu oft entpuppt sich vermeintliche Erbpflege als lukrative Gelegenheit, noch einmal rasch Kasse zu machen. Manche Künstler klammern sich in Ermangelung neuer Relevanz an ihre Vergangenheit, um nicht vollends in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Und dann gibt es jene, deren Vermächtnis man gar nicht hoch genug halten kann. So wie das von Lemmy Kilmister. An zwei Abenden in Folge lädt der frühere Motörhead-Gitarrist Phil Campbell zum kollektiven Erinnern ein und lässt die Frankenberger Airstrike das Publikum mit hemdsärmeligem Hard Rock auf das „50 Jahre Motörhead“-Tribut einstimmen. Flotte Hymnen wie ‘Can’t…
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