Das Netherlands Deathfest, ein Ableger des US-Festivals Maryland Deathfest, hat die Death Metal-Formation Disma nach massiven Protesten der anderen Bands vom Billing des Festivals gestrichen.
Die Vorwürfe der übrigen Musiker richten sich dabei gegen Sänger Craig Pillard, der mit seinem Nebenprojekt „Sturmführer“ eine offen neonazistische Band betreibt. Neben den geschmacklosen Coverartworks und CD-Drucken (unter anderem mit vielfältiger Verwendung von Hakenkreuzen) gab er der dubiosen US-Seite mourningtheancient.com ein Interview, in dem er neben allerlei weiteren rassistischen und antisemitischen Dummheiten angibt, 1933 gerne ein Teil der SS gewesen zu sein und dass er Adolf Hitler verehre. Man liegt also nicht ganz falsch, wenn man Craig Pillard eine rechtsextreme Weltsicht vorwirft.
Reaktion der Veranstalter
Dies scheint auch den anderen Bands des Netherlands Deathfest (bei dem unter anderem auch Asphyx, Blasphemy, Revenge, Pig Destroyer und Autopsy auf dem Billing stehen) aufgefallen zu sein, sodass sie den Veranstaltern androhten ihre Teilname abzusagen, falls Disma ebenfalls spielen sollten. Es folgte eine entsprechende Reaktion der Festival-Betreiber, die Disma im Anschluss vom Billing strichen – allerdings nicht, ohne eine ziemlich eingeschnappt wirkende Nachricht auf Facebook zu verbreiten (siehe unten!).
Hier heißt es: „Wir erkennen an, dass Disma nicht mehr als eine Death Metal-Band sind (die einmal das Maryland Deathfest gespielt haben) und es ist unglücklich, dass ihre Fans sie nicht als das sehen können was sie sind. Stattdessen, alles zusammengenommen, würde es zu viele negative als positive Seiten geben, wenn wir sie spielen ließen. Wir haben gedacht, die Situation habe sich etwas beruhigt, als der Administrator der Disma Facebook-Seite ein Statement veröffentlicht hat, in dem er betonte, das das besagte Bandmitglied „in der Vergangenheit Fehler gemacht habe“, aber dieser Post wurde schnell wieder gelöscht und das Drama flammte wieder auf.“