Die Zeiten, in denen man einmalig für ein Spiel bezahlt hat, sind schon längst vorbei: Fast überall gibt es DLCs und Mikrotransaktionen. Und vor allem im Mobile-Bereich ist das Geschäft mit „Free 2 Play“-Titeln äußerst lukrativ. Denn statt einmalig Geld zu zahlen, werden Spieler regelmäßig und auf lange Sicht immer wieder zur Kasse gebeten. Schätzungen zufolge soll Mobile-Gaming bis zum Jahr 2021 eine 100-Milliarden-US-Dollar Industrie werden.
Publisher und Dienstleister zugleich
Kein Wunder also, dass auch Apple jüngsten Berichten zufolge ein großes Stück von diesem Kuchen abhaben möchte. So melden gleich mehrere Quellen unabhängig voneinander, dass das für seine Macs und iPhones bekannte Unternehmen schon seit der zweiten Jahreshälfte 2018 mit diversen Spieleentwicklern über ein mögliches Abo-Modell spricht. Gegen eine monatliche Gebühr sollen Abonnenten Zugriff auf ein ständig wechselndes Spieleangebot erhalten. Also analog zu dem, was man heute schon von Netflix und anderen Streaming-Anbietern kennt – nur eben für Games.
Darüber hinaus soll Apple wohl auch als Publisher fungieren wollen. Das hätte den Vorteil, dass man für Entwickler lukrative Deals schaffen könnte, damit diese ihre Spiele exklusiv bei Apple anbieten. Schon jetzt machen Spiele den größten Umsatz im App Store von Apple. 30 Prozent Gebühr werden für Entwickler fällig, nach dem ersten Jahr sinkt diese auf 15 Prozent.
Aus unternehmerischer Sicht ergibt ein Abo-Modell für Games für Apple nur Sinn: Denn das Geschäft mit reinen Hardwareverkäufen läuft schon lange nicht mehr so gut, da der Markt schlicht und ergreifend gesättigt ist. Außerdem hat Apple mit Abo-Diensten wie Apple Music und iCloud bereits genügend Erfahrung auf dem Gebiet angesammelt, sodass die technischen Voraussetzungen größtenteils bereits gegeben sein dürften.
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Zwar ist noch nicht bekannt, wann Apple „Netflix für Games“ offiziell ankündigen will, ein denkbarer Zeitpunkt wäre aber im September: In diesem Monat werden für gewöhnlich neue iPhones vorgestellt und im gleichen Atemzug könnte man dann auch den Abo-Service für Spiele präsentieren.