Behemoth-Frontmann Adam „Nergal“ Darski ist bekanntlich jüngst zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er mit seinem Fuß auf ein Abbild der heiligen Jungfrau Maria gestiegen ist und damit religiöse Gefühle von vier (!) Personen verletzt hat. Nun will der Musiker jedoch zurückschlagen und sammelt Spenden für den bevorstehenden rechtlichen Kampf (zum Crowdfunding geht hier entlang). Bislang sind dabei rund 27.000 Euro zusammengekommen.
Angriff ist die beste Verteidigung
Nergal weiß sein Vorhaben freilich aufsehenerregend zu inszenieren und hat dafür die Kampagne „Ordo Blasfemia“ ins Leben gerufen (siehe auch das zugehörige Video unten). Mit den gesammelten Geldern will der 43-Jährige „eine tragfähige rechtliche Herausforderung“ finanzieren, um „die erdichteten Verfolgungen“ gegen jene Künstler zu zerschlagen, die sich nicht an die „altertümlichen religiösen Gesetze“ seines Heimatlandes anpassen. In der zugehörigen Erläuterung seines Vorhabens führt Adam Darski aus:
„Meine Name ist Nergal und ich bin ein Künstler aus Polen. Seit mehr als einem Jahrzehnt bin ich mit zahlreichen Versuchen konfrontiert worden, meine Karriere auf der Basis, dass ich ‚religiöse Gefühle‘ verletzt habe, dauerhaft zu zerstören. Es klingt absurd, und lasst mich euch versichern: Es ist absurd. Viele polnische Künstler, inklusive mir, wurden in die Gerichtssäle gezerrt, auf unsere eigenen beträchtlichen Kosten, um uns gegen unsinnige Blasphemie-Gesetze zu verteidigen, die von vorsintflutlichen Politikern gemacht wurden. Ihre Absicht ist, jeden zu zensieren, der sich nicht den archaischen Gesetzen unseres Landes anpasst. Doch nun ist die Zeit für polnische Künstler gekommen, um zurückzuschlagen – macht mit bei der Ordo Blasfemia. Helft uns, unser Ziel zu erreichen, damit wir das Geld an andere Künstler verteilen können, die ihren eigenen rechtlichen Herausforderungen ins Auge schauen.“