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Nergal erneut in Polen verurteilt

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Behemoth-Frontman Adam „Nergal“ Darski ist in seinem Heimatland Polen erneut wegen der Verletzung religiöser Gefühle verurteilt worden. Stein des Anstoßes war ein Foto, das der Black-Metaller in den sozialen Medien geteilt hatte (siehe unten). Darauf ist ein Bild der heiligen Jungfrau Maria zu sehen, auf deren Gesicht jemand (vermutlich Nergal) seinen Fuß gestellt hatte.

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Wie Notes From Poland berichtet, bekam Adam Darski dafür eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Złoty (circa 3336 Euro) aufgebrummt. Für die Kosten des Verfahrens (3500 Złoty; rund 780 Euro) darf der Musiker freilich ebenfalls aufkommen. Nergal will sich jedoch nicht geschlagen geben und ficht das Urteil an. Insofern wird es diesbezüglich demnächst ein Gerichtsverfahren geben. Das Ganze ins Rollen gebracht haben die ultrakonservative Gruppe Ordo Juris sowie die Patriotische Gesellschaft, die die Staatsanwälte darüber informierten, dass der Behemoth-Gitarrist „die Gefühle von vier Menschen verletzt“ habe.

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Aleksandra Skrzyniarz, die Sprecherin der Warschauer Staatsanwaltschaft, kommentierte: „Im Verlauf des Verfahrens wurden die geschädigten Parteien befragt und sie haben eindeutig angegeben, dass ihre religiösen Gefühle verletzt wurden.“ Die Strafverfolger hätten überdies einen Experten auf dem Gebiet der religiösen Studien hinzugezogen. Nach dessen Meinung stelle es „klar einen Verstoß gegen religiöse Gefühle dar, mit einem Schuh auf ein Abbild der Mutter Gottes zu treten“. Möglich ist dieser ganze absurde Zirkus, weil es im Strafgesetzbuch des konservativen Polen noch immer den Artikel 196 gibt. Dort ist geregelt, dass für Verletzungen religiöser Gefühle Geldbußen sowie Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren verhängt werden können.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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