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Napalm Death: „Kiss verhalten sich untereinander ziemlich respektlos“

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Jahrzehntelang währt nun auch schon die Karriere von Napalm Death. Erwartet hätte Barney nicht unbedingt, so lange dabei zu sein, immerhin bereits seit 1989. Bassist Shane Embury und er selbst sind seither die Aushängeschilder beziehungsweise Gesichter der 1981 gegründeten Band, bei der bereits seit 1987 (!) kein Gründungsmitglied mehr dabei ist.

Napalm Death haben sich selbst zu einer Art Perpetuum Mobile des Extreme Metal entwickelt, und es ließe sich eine schräge ­Parallele zu den Glam-Rockern Kiss ziehen, die bereits öffentlich darüber diskutiert haben, ob ihre Band nicht auch ohne die Aushängeschilder Paul ­Stanley und Gene Simmons weiterexistieren könne. Nach einem kurzen Lachen erwidert Mark: „Das finde ich ziemlich respektlos den anderen Band-Mitgliedern gegenüber. Bei uns sagt auch niemand, dass sich die Band ohne diesen oder jenen auflösen müsste. Wenn ich meinen Job irgendwann nicht mehr ausführen kann, aber die anderen noch fit sind, warum sollte dann nicht ein neuer Sänger kommen? Vielleicht ist er sogar auch besser als ich? Ich bin jetzt 47 und habe keine Ahnung, wie lange ich noch auf der Bühne stehen kann.“

„Wir haben immer live gespielt, auch zu einer Zeit, in der sich kaum jemand für extremen Metal interessiert hat. In den Neunzigern haben wir vor zwanzig Leuten in Stuttgart gespielt und von der Hand in den Mund gelebt. Napalm Death sind keine Band, die irgendwann mit angezogener Handbremse auftreten oder nur halbschnell spielen wird. Napalm Death geben immer hundertprozentig Vollgas, egal, wer gerade in der Band spielt.“

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