Myrkur-Sängerin erhält ständig Todesdrohungen von Männern

von
teilen
mailen
teilen

Das Thema ist besonders in Deutschland nach den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln momentan allgegenwärtig: Wie geht die Gesellschaft mit Frauen um? Auch im Internet sind Frauen häufig frauenverachtenden Situationen und Reaktionen ausgesetzt. So erfuhr auch z.B. die deutsche Moderatorin Anja Reschke Beleidigungen und Drohung, die explizit auf ihr Geschlecht abzielten. Auch die in Dänemark geborene Myrkur-Sängerin Amalie Bruun äußerte sich jetzt zu dem Thema. Sie erhielt ständig Drohungen von Männern, so dass sie sich schließlich entschloss, ihr Internet-Verhalten radikal zu ändern.

Empfehlungen der Redaktion
Zum Weltfrauentag: Wir feiern die Heldinnen des Metal!
Ich weiß, dass es einigen aufgefallen ist, dass ihr mir keine privaten Nachrichten mehr schreiben könnt“, beginnt die Solo-Musikerin des Black Metal-Projekts Myrkur sich zu erklären. „Der Grund dafür ist, dass ich es satt habe, ständig Todesdrohungen und Hass-Emails zu erhalten. Glaubt es mir oder nicht, aber nach einer gewissen Zeit verliert diese Scheiße wirklich jeden Charme.“

Es täte ihr zwar leid um alle netten Nachrichten an sie, doch Amalie Bruun wird sich weiter zurückziehen, um den frauenverachtenden Botschaften zu entgehen. Auch wenn die Myrkur-Sängerin keine der Hass-Nachrichten an sie veröffentlichen will, da sie den Absendern nicht zu unverdienter Aufmerksamkeit verhelfen will, so stellt sie die Quintessenz der Gesamtheit der Nachrichten doch klar heraus:

„(…) verborgener Hass, mit dem mein Talent diskreditiert werden soll, es sei nur Marketing und ich sei nur erfolgreich, weil ich eine Frau in einem männlich dominierten Genre sei.“ 

Sie stellt in einem Kommentar auf dem Facebook-Profil ihres Black Metal-Projekts ebenfalls klar, dass sie nicht die Metal-Community im Besonderen für die Diskriminierung weiblicher Musiker verantwortlich macht. Dass aber gerade eine Frau mit einem Metal-Album – über alle Genre-Grenzen hinweg – derart erfolgreich ist, scheint vor allem bei einigen Männern für viel Missgunst und Hass zu sorgen, der sich schließlich in frauenfeindlichen Beleidigungen und sogar Todesdrohungen äußert.

teilen
mailen
teilen
P.O.D.: Sonny Sandoval spricht über sein Buch

P.O.D. werden aufgrund ihrer Texte gerne in die Schublade „christlicher Rock/Metal“ gesteckt. Sänger Sonny Sadoval hat per se zwar kein Problem damit, hat jedoch stets das Gefühl, sich dahingehend verteidigen zu müssen. In seinem Buch ‘Son Of Southtown: My Life Between Two Worlds’ schreibt er darüber. Im Interview mit Not These Two Fucking Guys geht er genauer auf die Vorurteile ein, mit denen er und P.O.D. seit jeher zu kämpfen haben. Rechte und Vorurteile Auf das Schubladendenken angesprochen, erklärt Sandoval: „Wir kommen aus der Hardcore-Szene, wo es nie so eine Trennung gab, weil jeder für etwas anderes steht. Ob man…
Weiterlesen
Zur Startseite