In einem Bericht über das Walter Reed Army Medical Center in Washington erkärt Arthur Bloom, eine der treibenden Kräfte hinter dem Musicorps-Projekt, den Hintergrund der praktizierten Musik-Therapie:
„Sie haben die schlimmste Phase ihres Lebens vor sich, sie müssen teilweise mit mehren Amputationen zurecht kommen. Manche leiden an posttraumatischem Stress, andere an traumatischen Gehirnschäden. Vom ständigen Einsatz wechseln sie in ein Leben, in dem sie nur noch an die Zimmerdecke starren.“
Genau dort will das Musicorps-Programm ansetzen, indem es die Soldaten animiert, Musik mit viel Energie zu schreiben. Welche Musik, ist vollkommen egal. Mit professioneller Unterstützung wird genauso an Rap-Songs gearbeitet, wie an Death Metal.
Ob die Songs wirklich etwas taugen, ist dabei zweitrangig. Es geht darum, die traumatisierten Soldaten anzusprechen und eine neue Kameraderie zu wecken. Musik mit einem persönlichen Bezug scheint dafür ein gutes Mittel zu sein – und es ist endlich mal ein anderer „Kriegs-Einsatz“ für Musik, als der, z.B. Songs von Metallica als Waffe einzusetzen (hier die Hintergründe).
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