Motörhead-Review: OVERNIGHT SENSATION (1996)

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Anstatt sich nach einem neuen Gitarristen umzusehen, wollte Phil Campbell den Beweis antreten, dass er allein gegen die „feindliche“ Sound-Wand von Lemmy angehen kann. Live gelang das nicht nur nach Meinung von Lemmy überaus eindrucksvoll, und auch auf dem folgenden Album OVERNIGHT SENSATION bietet die Gitarre selbstbewusst dem Bass die Stirn. Motörhead zeigen nun vermehrt ihre Metal-Zähne. Die grundlegenden Riffs des Openers ‘Civil War’, das Accept-artige ‘I Don’t Believe A Word’, das bärbeißige ‘Eat The Gun’ sowie die harsche Doublebass-Attacke ‘Them Not Me’ besitzen einen sehr deutlichen Bezug zur härteren Szene.

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„Howard Benson wurde bei dieser Produktion von Duane Baron unterstützt“, erinnert sich Lemmy an den gemeinsamen Studioaufenthalt mit dem Mann, der auch auf Ozzy Osbournes NO MORE TEARS und Dream Theaters AWAKE mitgewirkt hatte. „Duane war in Ordnung. Man merkte, dass er Gitarren mag.“ Anstelle einer Radioballade bieten Motörhead ihren Fans als Abschluss von OVERNIGHT SENSATION die cool rockende und schwingende Akustik-Blues-Nummer ‘Listen To Your Heart’ an. Die richtig großen Hits sucht man auf diesem Album vergebens, aber zumindest läutete diese Scheibe die klanglich härtere Ära von Motörhead ein, mit der sich die Band bis heute bestens über Wasser und Whiskey hält.

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Phil Campbell schimpft auf Handys während Konzerten

Der frühere Motörhead-Gitarrist Phil Campbell findet es ziemlich uncool, wenn Leute auf Konzerten die ganze Zeit mit dem Smartphone filmen. Das zerstöre den Moment. Im Interview mit Brocarde gab der 63-Jährige zu Protokoll: "Sobald wir auf die Bühne gehen, sehe ich, wie all die Handys in die Höhe gehen. Dabei habe ich nichts dagegen, wenn jemand ein bisschen filmt -- einen halben Song oder so. Doch es gibt auch Leute, die sind ausdruckslos -- und das während der ganzen Show. Die haben kein Bein bewegt. Und so etwas macht mich echt wütend. Man sollte im Augenblick leben. Außerdem ist es abtörnend.…
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