Motörhead-Review: OVERNIGHT SENSATION (1996)

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Anstatt sich nach einem neuen Gitarristen umzusehen, wollte Phil Campbell den Beweis antreten, dass er allein gegen die „feindliche“ Sound-Wand von Lemmy angehen kann. Live gelang das nicht nur nach Meinung von Lemmy überaus eindrucksvoll, und auch auf dem folgenden Album OVERNIGHT SENSATION bietet die Gitarre selbstbewusst dem Bass die Stirn. Motörhead zeigen nun vermehrt ihre Metal-Zähne. Die grundlegenden Riffs des Openers ‘Civil War’, das Accept-artige ‘I Don’t Believe A Word’, das bärbeißige ‘Eat The Gun’ sowie die harsche Doublebass-Attacke ‘Them Not Me’ besitzen einen sehr deutlichen Bezug zur härteren Szene.

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„Howard Benson wurde bei dieser Produktion von Duane Baron unterstützt“, erinnert sich Lemmy an den gemeinsamen Studioaufenthalt mit dem Mann, der auch auf Ozzy Osbournes NO MORE TEARS und Dream Theaters AWAKE mitgewirkt hatte. „Duane war in Ordnung. Man merkte, dass er Gitarren mag.“ Anstelle einer Radioballade bieten Motörhead ihren Fans als Abschluss von OVERNIGHT SENSATION die cool rockende und schwingende Akustik-Blues-Nummer ‘Listen To Your Heart’ an. Die richtig großen Hits sucht man auf diesem Album vergebens, aber zumindest läutete diese Scheibe die klanglich härtere Ära von Motörhead ein, mit der sich die Band bis heute bestens über Wasser und Whiskey hält.

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