Moonsorrow: Interview beim Metal for Fairness Festival

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Selten, aber immerhin manchmal hat man das Glück, eine gesamte Band zum Interview zu treffen. Das Glück ereilt den Metal Hammer im Falle von Moonsorrow, die vor ihrem Headliner Gig beim “Metal for Fairness”-Festival in Wien (hier der Bericht) bester Dinge sind, pausenlos lachen und abwechselnd sich selbst oder den Interviewer verarschen.

Interessant ist die Band-interne Rollenaufteilung: Gitarrist Mitja ist der polternde Rädelsführer, Schlagzeuger Marko sein intellektueller Widerpart, Keyboarder “Lord” Eurén macht seinen Namen alle Ehre und schweigt würdig in die Runde, während Session-Gitarrist Janne laufend zynische Witze reißt – und ausgerechnet Frontschreihals Ville ist der Schüchterne und Introvertierte der Truppe.

Moonsorrow sind gut drauf und haben allen Grund dazu – immerhin ist ihnen mit ihrer letzten EP TULIMYRSKY ein außergewöhnliches Stück Musik gelungen. Eigentlich schade, so eine epische Komposition im Repertoire zu haben, die sich live kaum reproduzieren lässt. “Da kennst Du uns aber schlecht, Bürschchen,” schimpft Mitja drauflos, “natürlich spielen wir ‘Tulimyrsky’ live, das ist doch kein Problem!” Naja, das Ding dauert immerhin eine halbe Stunde – damit ist ein Moonsorrow-Gig schon zur Hälfte vorbei! “Toll, nicht? So haben die Leute genug Zeit, um unser Merch zu kaufen,” kontert Janne.

So eine clevere Geschäftsstrategie lässt erwarten, dass das nächste Album der Finnen wieder mit überlangen Songs gespickt ist. Hier allerdings brüllt die gesamte Band lauthals “Nein!”, und Marko führt aus: “Auf keinen Fall, das haben wir jetzt vorläufig ausgereizt. Das nächste Album ist zwar erst für nächsten Januar angesetzt, aber die Songs werden definitiv kürzer. Ich denke, wir werden zumindest einen Fünf-Minüter dabei haben, damit wir endlich mal ein Video drehen können.” – Janne: “Dich will da aber keiner sehen” – Marko: “Halt die Klappe.”

Ob Band-Boss und Mastermind Henri Sorvali da mitspielt? Immerhin schreibt er die gesamte Musik für Moonsorrow. Was passiert eigentlich, wenn irgendein anderes Mitglied einmal kreative Ideen hat? “Dann wird es getötet,” flüstert Ville. Und Mitja ergänzt: “Jaja, so geht’s mir ständig – ich hab wirklich oft gute Riffs, aber die landen schneller im Mistkübel, als ich bis Drei zählen kann.” Janne: “Du kannst eben nix.” Mitja: “Halt’s Maul.”

Beim abschließenden Thema werden die Finnen jedoch ungewohnt ernst. Bei der letzten Paganfest-Tour kam es zu Anschuldigungen, Moonsorrow wären eine verkappte Nazi-Truppe. Darauf angesprochen wird Mitja richtig sauer: “Oh Mann, erinner mich bloß nicht daran. Im Prinzip war das nur ein Typ, der aber Ärger für zehn gemacht hat. Wir haben diesen Blödsinn zuerst gar nicht ernst genommen – bis es zu spät war und alle Zeitungen darüber berichtet haben.” Und Marko ergänzt: “Ich wünschte, wir würden ihn eines Tages kennen lernen, damit wir das persönlich besprechen könnten. Zu unserem letzten Konzert in Berlin haben wir ihn auch eingeladen, aber er ist natürlich nicht gekommen. Was für ein Feigling!” Aber wer will sich schon mit Wikingern anlegen…?

 

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