Glam Metal war bis Anfang der Neunziger Jahre extrem angesagt. Doch dann kamen Nirvana und verpassten dem Genre mir nichts, dir nichts den Todesstoß. Mötley Crüe-Drummer erinnert sich im Gespräch mit Apple Music (Video siehe unten) an das Aufkommen des Grunge und verrät dabei, dass er von den Neulingen in der Szene und ihrem frischen Wind extrem angetan war.
Eiskalter Wind
„Ich habe das mit den größten offenen Armen auf dem Planeten willkommen geheißen“, erzählt Lee von seiner Bekanntschaft mit Nirvana. „Ich dachte mir: ‚Ja, jemand stiftet verdammt noch mal Unruhe.‘ Danke euch. Denn wenn ich noch einen verdammten Song höre, der klingt wie… Ich weiß nicht. Es gab so viele Bands die alle gleich klangen – alles klang einfach nur gleich. Ich liebe es, wenn jemand eine verdammte Granate in den Mix wirft und sagt: ‚ Nein, wir gehen diesen Weg.‘ Junge, ich liebe das. Und dann kamen Soundgarden. Und dann ging es einfach weiter. Ich habe es geliebt.“
Als Nirvana im Herbst 1991 ihren Megahit ‘Smells Like Teen Spirit’ veröffentlichten, waren die Glam beziehungsweise Hair-Metaller nicht nur verwirrt. Ihre glattgebügelten Songs wurden plötzlich nicht mehr im Radio und auf MTV gespielt. Der zwischenzeitliche Mötley Crüe-Sänger John Corabi kann davon auch ein Lied singen. Das Band-betitelte Album von 1994 verkaufte sich unter den Erwartungen. „Jeder hörte Alice In Chains und Soundgarden. Zu diesem Zeitpunkt wurden wir als passé betrachtet.“ Die zugehörige Tournee im Jahr 1994 sei „ein Albtraum“ gewesen. „Wir haben keine Tickets verkauft. Es war einfach furchtbar.“